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Book "Manor houses and castles in Mecklenburg"

Book "Manor houses and castles in Mecklenburg"

In Volume 3, we present 43 estates on 156 pages with short texts and more than 220 historical and current photographs.

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Book Mecklenburg 3


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Grambow Castle (partly in german)

Schloss Grambow was originally constructed around 1840/45 as a home for the Jacobson family. It was designed by architect Carl Adolph Hermes as a large, two-and-a-half storey building with 15 windows along its width, overlooking a park.




A straight flight of stairs sideways to the house led from the first floor down into the park, and an unusual square, pavilion-type structure rose from the centre of the flat roof.

The stately home took on its current appearance following alterations carried out in 1906/08 for Grand Duke Friedrich Franz IV under the supervision of court architect Emil Liss. Instead of the outside stairs, a ground level door reached through a round-arched porch provided access to the park. A balcony was added to the central avant-corps on the courtyard side, and the flat roof was transformed into a high double-pitch roof.


Geschichte des Gutes Grambow

Nach der Gründung der Grafschaft Schwerin im Jahr 1161 setzten die Grafen von Schwerin ihre Gefolgsleute, die von Brüsewitz (auch Brusewitz, Brysewitz) ein, um das Grambower Umland zu verwalten und zu besiedeln.

Den von Brüsewitz folgte als Lehnsherr 1357 der Hofmarschall und Burgmann Henning von Halberstadt (Mecklenburgischer Uradel) und ebenfalls in Diensten der Grafen von Schwerin stehend. Ab 1590 bis 1610 erwarben die von Lepel nach und nach Anteile am Gut Grambow. Adam von Lepel wohnte seit seiner Hochzeit 1596 mit Ilsabe von Pressentin auf Grambow. Nachdem er 1610 den Lehnsbrief erhielt, wurde er in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen. Wirtschaftlich stand es bei den Lepels wohl nicht zum Besten, denn ab 1697 gelangten nach und nach Anteile am Gut in andere Hände und in Pfandbesitz. Heinrich Kauffeldt, ein Glasermeister aus Hamburg, übernahm die Grambower Glashütte. Andere Anteile am Gut hatten die Familien von Pressentin, von Plessen und von Zülow inne. Ein Teil des Gutes gehörte als Pfand Mathias Nicolaus Thomsen. Zwischen diesen vier Parteien entspann sich ein heftiger und langjähriger Rechtsstreit um das Gut, der erst beigelegt wurde, als Joachim Otto Friedrich von Lepel seine letzten Rechte an Grambow 1766 Nicolaus Thomsen übertrug. Die Ära der Familie Thomsen in Grambow endete mit Hans Friedrich Thomsen, Erbherr auf Grambow seit 1783, der die Grambower Ländereien gegen die des Gutes Clausdorff bei Waren tauschte.

1803 erwarb Heinrich Andreas Flügge das Gut. Er ließ 1806 eine Ziegelei anlegen und richtete ein Jahr darauf die Glashütte wieder ein. Nach seinem Tode ging das Gut in Konkurs und der Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsche Geheime Finanzrat Israel Jacobsen ersteigerte das Gut. Er ließ bis 1845 durch den Schweriner Landbaumeister Carl Adolph Hermes unter Einbeziehung von Bauteilen des älteren Gebäudes einen 15 Fensterachsen breiten und zweieinhalbgeschossiger Wohnbau oberhalb des Parks errichten. Eine einläufige Treppe führte vom ersten Obergeschoss seitlich in den Park. Auffällig war der quadratische, pavillonartige Aufbau in der Mitte des flachen Daches. Gleichzeitig wurden auch die Wirtschaftsgebäude der Gutsanlage erneuert.

Nach dem Tode Israel Jacobsens erbte sein Sohn, ein Berliner Bankier, das Gut. Er übergab es wiederum 1846 an seinen Sohn Gottlieb, der zu dieser Zeit bereits in Grambow lebte und wirtschaftete. Doch 1856 fasste er neue Pläne und ging nach London. Das Gut verkaufte er an den Pächter Carl August Diestel. Seine Frau und Erbin veräußerte Grambow 1906 an das Großherzogliche Finanzministerium; damit wurde das Gut eine Domäne.

Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, fand Gefallen an Grambow und ließ durch den Hofbaurat Liss bis 1908 das Herrenhaus umbauen.

In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges befand sich im Schloss mit dem Reichskriminalpolizeiamt eine Außenstelle des Reichssicherheitshauptamtes.

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde das Gut volkseigen. In das Schloss zog erst die Parteischule der NDPD (National-Demokratische Partei Deutschlands) ein und ab 1956 der DDR-Jugendverband FDJ (Freie Deutsche Jugend), die hier ihre SED-nahen Kader ausbildete.

Nach der politischen Wende und den damit einhergehenden neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten erwarb die Familie Lösch 1993 von der Treuhandanstalt 380 ha landwirtschaftlicher Fläche und 180 Milchkühe des Gutes.

1998 gründeten sie hier die Jagdschule Gut Grambow.

Zur Unternehmensgruppe Gut Grambow gehören heute rund 4.400 ha land- und forstwirtschaftliche Flächen, die Bioenergie Gut Grambow GmbH und die Gut Grambow Fieldsports GmbH.

Der historische Gutshof beherbergt die Jagdschule, das naturkundliche Museum des Fördervereins Grambower Moor e.V., das Schießzentrum mit dem Gut Grambow Fieldsports Geschäft und der Büchsenmachermeisterwerkstatt.

31 gemütliche Gästezimmer sowie das Hofrestaurant Schmiede 16 runden das Angebot ab.

Weitere Informationen und Bilder vom Gut Grambow finden Sie hier.

Besitzverhältnisse vor 1945:

nach 1161 - 1357

Familie von Brüsewitz (auch Brusewitz, Brysewitz)

1357

Hofmarschall und Burgmann Henning von Halberstadt

1610 - 1766

Familie von Lepel

1766 - 1803

Mathias Nicolaus Thomsen

1803 - 1817

1803 Heinrich Andreas Flügge

1817 - 1856

Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Geheimer Finanzrat Israel Jacobsen

1856-1906

Domänenrat Karl Alfred Diestel

1906-1938

Großherzogliches Finanzministerium
Friedrich Franz IV. Grande Duke von Mecklenburg-Schwerin


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