Franzburg
Im Zentrum des heutigen Landkreises Nordvorpommern liegt die Stadt Franzburg. Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte die Region zum Festland des Fürstentums Rügen.
Im Jahre 1231 genehmigte Rügenfürst Witzlaw I. dem Zisterzienserorden den Bau eines Klosters. Die Mönche aus Kamp am Niederrhein errichteten Klostergebäude sowie eine große Abteikirche und gaben dem Kloster den Namen Neuenkamp, das so bis zur Säkularisation 1535 existierte.
Um 1580 ließ der Pommernherzog Bogislaw XIII. hier ein Schloss errichten, wobei das südliche Querhaus der Abteikirche zur Schlosskirche wurde. Im Jahre 1587 gründete Bogislaw XIII. am Ort Neuenkamp die Stadt Franzburg, benannt nach seinem Schwiegervater Herzog Franz V. von Braunschweig-Lüneburg. 1605 wurde die Residenz aufgegeben und das Amt Franzburg an Herzog Philipp Julius v. Pommern-Wolgast übertragen.
Im Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Wallensteins Truppen nach der Franzburger Kapitulation 1628 die Stadt. Das Gebiet wurde vom Schwedenkönig Gustav Adolf 1631 zurückerobert und Franzburg blieb für fast 200 Jahre schwedisch. Das zerstörte Schloss wurde 1660 auf Weisung des schwedischen Gouverneurs Peter Appelmann abgerissen und die Steine für den Bau seines Palais in Stralsund verwendet. 1876 wurden die letzten Reste des Schlosses abgetragen, aber die Kirche gibt ein eindrucksvolles Zeugnis der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung des Klosters.
Weitere Informationen: www.amt-franzburg-richtenberg.de