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Gut Strietfeld (in german only)

Das Dorf Strietfeld ist eng mit der Familie von MOLTKE verbunden. 1327 tritt ein Johann MOLTKE auf Strietfeld als Bürge auf. Strietfeld war, neben Toitenwinkel, das wichtigste Gut der Familie.



Zur Geschichte des Gutes: Auszug aus "Geschichte des Kirchspiels Basse und aller eingepfarrten Ortschaften" von Andreas Parlow

In seiner „Kurzen Familiengeschichte“ schreibt 1824 der spätere Generalsfeldmarschall Helmuth von MOLTKE:

"Urkundlich gehörte Redebas, Alt-Kaland und Strietfeld dem Eberhard MOLTKE, das letztere bei Tessin in Mecklenburg liegende Gut ist das Stammhaus des ganzen Geschlechts. Strietfeld ist bis 1781 in ununterbrochenen Besitz der Familie geblieben, also durch mehr als fünfhundert Jahre und durch sechzehn Generationen.“

Allerdings scheint es eine Unterbrechung gegeben zu haben. Walkendorf und Strietfeld gingen am Ende oder nach dem 30-jährigen Krieg in Konkurs. 1661 kaufte Hans Albrecht von MOLTKE Walkendorf und Strietfeld von den Gläubigern zurück in den Familienbesitz.

Angehörige der Familie finden wir in vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, in deren Folgen sie ihre Positionen in der Region festigen und weiter ausbauen konnten. Im rügischen Erbfolgekrieg 1326/28 kam Johann MOLTKE zum Einsatz und eroberte mit seinen Männern die Stadt Tribsees. Dafür erhielt er als Vergütung die Vogtei Tessin und halb Gnoien. 1341/1364 finden wir einen Johann MOLTKE, der für seine kriegerischen Verdienste die Vogtei Laage erhielt. Nach den Niederlagen der Mecklenburger Herzöge gegen Dänemark gab Herzog Albrecht III. seine Expansionspolitik auf und nun sah er Johann MOLTKE als gefährlichen Konkurrenten innerhalb des Landes. Albrecht III. nahm Johann MOLTKE 1403 gefangen und nahm ihm für seine Freilassung die Vogtei Gnoien wieder ab. Im Jahr 1412 belagerte Herzog Albrecht, wenn auch erfolglos, die Burg Strietfeld. Die Burganlage Strietfeld gehörte, wie auch Nustrow, zu den bedeutendsten Ritterburgen in Mecklenburg.
Angehörige der Familie von MOLTKE aus Strietfeld kämpften 1420 an der Seite der Stralsunder im Zusammenhang mit der Ermordung des Degener BUGGENHAGEN gegen die Behrs auf Nustrow. Im Jahre 1424 kam es zum Friedensschluss in dieser Sache zwischen den Familien. Von Strietfeld aus wurden Woltow und Samow erworben.

Im 30-jährigen Krieg wurde Strietfeld verwüstet. Während im Jahr 1628 hier noch 17 Bauern und 14 Kossaten lebten, so war der Ort 1638 wüst.

Ein Türke, der sich 1689 in Strietfeld aufhielt, wurde am 03. November 1689 in der Kirche zu Basse getauft. Das war für die Gemeinde ein außerordentliches Ereignis, denn Pastor LILL hält im Kirchenbuch fest: „Am 03. November 1689 ist der zu Strietfeld sich aufhaltende, ein geborener Türke IBRAHIM, öffentlich in der Kirche allhier getauft worden, ein Mensch etwa 21 Jahre alt, nach dem er ein Bekenntnis seiner christlichen Lehre gethan hat, vor dem Altar stehend, zwischen den beiden Herrn Predigern Samuel WILCKEN zu Vilz, meines Herrn Beichtvater, und Herrn Jacob NEUSENIUS Pastor zu Walkendorf, welche ihn in und aus der Kirche geführt haben und er ward genannt Hans Albrecht.“ Die Taufzeugen waren: Wolfgang Caspar von MOLTKE; Ludolph von BASSEWITZ; Frau von MOLTKE von Strietfeld; Frau von MOLTKE von Samow.

Im Jahre 1727 planen die Brüder Joachim Otto von BASSEWITZ auf Dalwitz und Henning Friedrich von BASSEWITZ auf Prebberede mehrere Güter anzukaufen. So steht neben Walkendorf auch Strietfeld auf der „Einkaufsliste“. Diese Güter sind Teil des Planes, eine Grafschaft für Henning Friedrich aufzubauen. Zum Kauf kommt es allerdings nicht.

Der Letzte der Familie von MOLTKE als Besitzer von Strietfeld war ab 1781 der Oberjägermeister Carl Gustav Ludwig von MOLTKE, der allerdings nicht mehr auf Strietfeld wohnte. Er lebte in Schorssow. Dort beschäftigt sich ein Museum mit seinem Leben. Der Letzte der Familie, der in Strietfeld geboren wurde, war sein Bruder Joachim Christoph Ehrenreich im Jahre 1751. Zwischen 1752 und 1753 verließ ihr Vater Eberhard Friedrich Ehrenreich von MOLTKE Strietfeld, zog nach Walkendorf und setzte in Strietfeld einen Pächter HAMANN ein, der 1783 in Strietfeld verstarb.

Von 1816 bis 1833 ist Strietfeld im Besitz des Dr. Georg Hermann ÖRTLING. Er war mit Luise Friederika Elisabeth WACKEROW verheiratet.

Ab 1834 ist August Friedrich ENGEL Besitzer von Strietfeld, der vorher Gutsbesitzer auf Groß Ridsenow war. Verheiratet war er mit Wilhelmine BOCKHAHN. Sie wurde am 16. Oktober 1782 in Groß Nieköhr geboren. Ihr Vater war Johann Friedrich BOCKHAHN, Pächter auf Lühburg. August Friedrich ENGEL starb am 07.04.1835 in Strietfeld. Nach seinem Tod geht Strietfeld an Hans Friedrich ENGEL. Hans Friedrich ENGEL bleibt bis 1843.

Nun erwirbt das Gut Hermann Carl Ludwig HACKER, der es bis 1850 behält. 1843 legt er den Lehnseid ab. Verheiratet war er mit Helena Maria Franziska Johanna SCHRÖDER. Das Paar wohnte in Strietfeld.

1851 finden wir mit Rudolph von der LÜHE den nächsten Besitzer des Gutes Strietfeld. Er behält das Gut bis 1863. In diesem Jahr kauft Graf Heinrich Ludwig von BASSEWITZ Strietfeld. Nach 1896 überließ Graf Heinrich Ludwig auf Dalwitz, der Patron der Kirche von Basse, Strietfeld seinem ältesten Sohn Graf Henning-Friedrich. Am 01. Juli 1907 übergab Henning-Friedrich Strietfeld seinem Bruder Graf Gerd von BASSEWITZ auf Lühburg. Henning Friedrich war verheiratet mit Hedwig Luise, geb. von LINDENAU. Das Paar lebte 1894 auf Strietfeld, zog um 1896 in das geräumige Haus des Bruders Gerd in Lühburg ein, da Strietfeld kein Herrenhaus mehr hatte.

Hedwig von BASSEWITZ, geb. von LINDENAU, war lange Zeit zuckerkrank. Im Oktober 1910 kam sie ins Krankenhaus nach Rostock, wo Krebs hinter dem Herzen festgestellt wurde. Sie starb am 17. November 1910 in Rostock kinderlos und wurde am 21. November 1910 in Basse auf dem alten Friedhof beigesetzt und am 16. Mai 1911 auf den nun fertig gestellten neuen Friedhof der gräflichen Familie umgebettet. Sie „war eine kluge, energische, treue und fröhliche Frau.“
Als er am 22. April 1917 starb, übernahm Graf Gerd von BASSEWITZ auf Lühburg das Gut Strietfeld. Graf Henning Friedrich wurde 1911, durch den Tod seines Vaters, auch Besitzer von Dalwitz. Da er kinderlos blieb, fiel Dalwitz seinem Neffen Graf Heinrich Karl zu, der älteste Sohn des Grafen Gerd auf Lühburg.

Im Jahre 1849 wurden Steine der Burg zum Bau der Chaussee von Tessin nach Gnoien verwendet.

Ein einfaches Gutshaus wurde 1994 abgerissen.


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