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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

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Wir stellen im Band 1 auf 156 Seiten 49 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.

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Buch Mecklenburg 1


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Gutshaus Daschow im Kalender 2019

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Gutshaus Duckwitz

Duckwitz liegt direkt am gleichnamigen See. Das Dorf befand sich mindestens seit 1385 im Besitz der Familie von BASSEWITZ und wurde teils aus Duckwitz selbst, teils aus Lühburg bewirtschaftet.




1468 verkauft Joachim BASSEWITZ, Knappe auf Basse, eine Rente aus Duckwitz. Darüber hinaus fehlen verlässliche Daten über die Besitzverhältnisse. Erst ab 1695 werden die Verhältnisse klarer: In diesem Jahr soll Wolfgang Caspar von MOLTKE Duckwitz an Ludolph von BASSEWITZ abgetreten haben. Leider lassen sich keine verlässlichen Quellen dazu finden und auch nicht, wie die Moltkes an Duckwitz kamen. Gesichert ist, dass Ludolph von BASSEWITZ als Gutsbesitzer dort am 31. März 1699 kinderlos starb und am 21. Juni 1699 in seinem Erbbegräbnis in Basse beigesetzt wurde. Im Jahre 1696 trat Wolfgang von Moltke den Besitz erblich an Ludolf von Bassewitz ab. Von 1699 bis um 1717 wurde das Gut von einem Verwalter/ Schreiber geleitet. Als Schreiber finden wir Christian SODEMANN, der in Duckwitz am 10. Januar 1713 stirbt.

Durch den Tod von Ludolph von BASSEWITZ 1699 ging Duckwitz an seinen Bruder Joachim von BASSEWITZ. Joachim heiratete in zweiter Ehe am 31. Oktober 1691 in Cammin Sabina Elisabeth von BÜLOW. Ende 1725/ Anfang 1726 zieht die Familie nach Woltow, später nach Lühburg. Diese drei Güter blieben bis zum Tod von Ludolph Friedrich 1735 in seinen Händen. Bei der Aufteilung der Güter unter den Söhnen erhält der dritte Sohn Lütcke Cuno Wulfradt Duckwitz. Dieser unterschreibt 1755 den Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich.

Bis 1766 wurde das Gut an einen Herrn Äpinus verpachtet. Ob diesen Pächter Lütcke Cuno Wulfradt von BASSEWITZ oder aber bereits seine Mutter eingesetzt hat, lässt sich nicht klar belegen.

1791 ändern sich die Besitzverhältnisse und Duckwitz geht an Carl Friedrich GLAMANN, der hier auch seinen Wohnsitz nimmt.

1795 ist Carl Ludwig Friedrich von WICKEDE Gutsbesitzer auf Duckwitz, der es 1797 seinem Vater Gottschalk Anton von WICKEDE 1797 übergab. Die beiden Töchter des Gottschalk Anton heirateten nacheinander Ferdinand August Ludwig (von) RUSDORFF, den Pastor von Basse. 1803 und 1804 ist Georg von ZEPELIN Gutsbesitzer, der 1819 geschieden in Tangrim lebt. 1803 verkaufte dieser Anteile von Duckwitz an Victor Friedrich von MÜLLER, dem Besitzer von Samow.

1806 bis 1808 ist Kommissionsrat Johann Friedrich KÖVE Gutsbesitzer, der nicht in Duckwitz gelebt hat. 1809 sind die Gläubiger des Herrn KÖVE die Besitzer von Duckwitz, 1813 in deren Auftrag ein Dr. WEBER.

1815 ist Johann Immanuel DÖHN Besitzer von Duckwitz. Er sammelte seine Gutserfahrungen als Pächter auf Grammow und Liepen und starb am 02. Dezember 1844 in Duckwitz. Nach seinem Tod führte sein Bruder Carl das Gut bis zu seinem Tod am 31.08.1851 in Duckwitz weiter. Ab 1851 ist Carl Paul Julius DÖHN, ein Sohn des Johann Immanuel DÖHN, Gutsherr auf Duckwitz.

1891 geht das Gut an Paul TROLL, einziger Sohn des Kaufmanns Theodor TROLL aus Nauen. Er war verheiratet mit Catharina Friederika Anna, geb. TROLL. Sie war eine Tochter des Gutsbesitzers Carl Christian Friedrich TROLL auf Klein Grabow. 1912 verkaufte Paul TROLL Duckwitz an Werner ECKSTEIN für einen Kaufpreis von nahe 600.000 Mark.

Das Gutshaus, ein zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach, entstand in seiner heutigen Form ab 1915, nachdem das alte einstöckige Gutshaus im November 1914 abgebrannt war. Über eine Freitreppe gelangt man in das Gebäude, dem Eingang vorgelagert ist ein halbrunder Altan, der auf vier Säulen ruht. Parkseitig zeigt das Gutshaus einen Wintergarten mit einem oberen Austritt, in den Park und zum See gelangt man über eine Terrasse und eine Freitreppe.

Im Herbst 1927 verkaufte Werner ECKSTEIN das 235 Hektar umfassende Gut an den Hauptmann a.D. Johannes MANITIUS. Im Herbst 1935 trat Hauptmann MANITIUS in die Wehrmacht ein. Die Verwaltung übernahm, nach kurzzeitiger Aufsicht durch Graf Gerd von BASSEWITZ-Repnitz (jun.), die ritterschaftliche Treuhandstelle in Rostock.


Das 1997 nach einem umweltfreundlichen Konzept mit vollbiologischer Pflanzenkläranlage, Photovoltaikanlage, Holzhackschnitzelheizung und Windkraftanlage sanierte Gutshaus befindet sich in Privatbesitz und dient heute als Wohnhaus und Büro.

Neben dem Gutshaus blieb der ehemalige Marstall erhalten, in dem seit der Restaurierung gemütliche und komfortable Ferienwohnungen zur Verfügung stehen, im Erdgeschoss liegen wie einst die Pferdeställe.


Besitzverhältnisse vor 1945:

mindestens seit 1385

Familie von Bassewitz

bis 1695

Wolfgang Caspar von Moltke

1695

Ludolph von Bassewitz

1699

Joachim von Bassewitz

1755

Lütcke Cuno Wulfradt von Bassewitz

1791-1795

Carl Friedrich Glamann

1795

Carl Ludwig Friedrich von Wickede

1797

Gottschalk Anton von Wickede

1803-1804

Kammerherr Georg von Zepelin (ab 1803 Anteile an Friedrich von Müller)

1806-1808

Kommissionsrat Johann Friedrich Köve. Er ist Kanzleiadvokat bei der Justizkanzlei in Rostock.

1808-1815

Dr. Weber vertritt die Gläubiger des Kanzleiadvokats Koeve.

1815-1844

Johann Immanuel Döhn

1845-1851

Carl Döhn

1851

Carl Paul Julius Döhn

1885-1889

Die Brüder Axel, Hans und Carl Döhn

1889-1891

Axel Döhn

1891-1912

Leopold Friedrich Paul Troll

1912-1927

Werner Eckstein

1927-(1938)

Hauptmann a. D. Johannes Manitius

Informationen aus: "Geschichte des Kirchspiels Basse und aller eingepfarrten Ortschaften" von Andreas Parlow

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 1, vor.


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