Gutshaus Wodenhof
Die Geschichte von Wodenhof ist eng mit dem benachbarten alten Lehensgut Grambow verbunden. Wodenhof und Grambow wurden lange Zeit in einer Hand geführt.
So ist es wahrscheinlich, dass ritterschaftliche Familien wie die von Halberstadt in früher Zeit, die von Brandenstein in jüngerer Zeit auf Wodenhof saßen. 1906 hatte Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin Gut Grambow erworben und dort eine Sommerresidenz eingerichtet. Auch das Nebengut Wodenhof befand sich ab 1914 in unmittelbarem Besitz des Großherzoglichen Hauses.
Das ausgeglichen wirkende und gut proportionierte Herrenhaus mit Jugendstilelementen wurde wohl Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, Mitte der 1990er Jahre wurde es umfangreich saniert.
Das seitlich liegende Inspektorenhaus besitzt eine bemerkenswerten Fachwerkgiebel.
Nach 1945 wurde der Hof aufgesiedelt, auf den ehemaligen Gütern Wodenhof und Grambow wurde eine LPG eingerichtet. Während Schloss Grambow eine Schule der "Freien Deutschen Jugend" beherbergte und vom Gut separiert wurde, kamen im Gutshaus Wodenhof die Büroräume sowie die Werksküche der LPG unter. In einem der Stallgebäude wurden Unterkünfte für Erntehelfer eingerichtet, so fanden in Wodenhof viele sogenannte "Lager für Erholung und Arbeit" statt, wo Schüler in den Ferien bei der Ernte mithalfen.
Die Gutsanlage ist heute nur noch in Resten erhalten. Wodenhof liegt unmittelbar am Naturschutzgebiet Grambower Moor, sowie in Nachbarschaft des Naherholungsgebietes Dümmer See.
Besitzverhältnisse vor 1945:
-1790 |
Anna Friederica von Both, geb. von Plessen |
1790-1803 |
Oberjägermeister Gustav Adolph Hans von der Lühe |
1803-1810 |
Hofrat Johann Hartwig Hundt |
1810-1840 |
Oberjägermeister Adolph Hans von der Lühe |
1840-1841 |
Hans Friedrich Helms |
1841-1850 |
Heinrich August Ludwig von Schuckmann |
1850-1893 |
Julius Wiechelt |
1893-1898 |
Johann Ernst Karl Rauch |
1898-1908 |
Charles Rauch |
1908-1912 |
Richard Elfeld |
1912-1914 |
Gerhard Neumann |
ab 1914 |
Großherzogliche Domäne / Pachthof |