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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"
Wir stellen im Band 1 auf 156 Seiten 49 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus (Herrenhaus, Schloss) Wedendorf
Das Gut Wedendorf war von 1255 bis 1680 Eigentum der Familie von Bülow, 1680 wurde es an Andreas Gottlieb von Bernstorff verkauft. Andreas von Bernstorff gab 1697 den Auftrag für den Bau eines zweigeschossigen Herrenhauses im Stil des Barock.
Dieses wurde 1805 zu einem dreigeschossigen verputzten Herrenhaus im klassizistischen Stil mit Anbau von zweiachsigen Seitenflügeln auf der Hof- und Gartenseite unter der Leitung des Berliner Architekten Martin Friedrich Rabe umgebaut. Im Jahr 1815 ließ man 13 Räume des Herrenhauses im sogenannten dritten Pompeji-Stil durch den Italiener Giuseppe Anselmo Pellicini ausmalen.
1931 geht Graf Hermann von Bernstorff Konkurs. Zur Konkursmasse gehörten neben Wedendorf zahlreiche Güter: Blieschendorf, Kasendorf, Rambeel, Groß und Klein Hundorf, Bernstorf und Hanshagen sowie die Bauerndörfer: Kirch Grambow, Köchelstorf, Stresdorf, Pieverstorf, Teschow. Das Wedendorfer Herrenhaus erwirbt der Lübecker Konsul Hagen, das Gut wird aufgesiedelt.
Nach 1945 wurde das Herrenhaus als Flüchtlingsunterkunft, als Schule und später als Gewerkschaftshaus des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes genutzt. Während dieser Zeit fanden Veränderungen an den Raumstrukturen statt, auf die Malereien nahm man dabei wenig Rücksicht.
Ab 1996 fand der Umbau des Herrenhauses zu einem Hotel statt.
Auf dem Friedhof im Nachbarort Kirch Grambow befindet sich die Begräbnisstätte der Familie von Bernstorff.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 1, vor.