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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"

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Wir stellen im Band 1 auf 155 Seiten 45 Güter mit kurzen Texten sowie 224 historischen und aktuellen Fotografien vor.

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Buch Vorpommern 1


Gutshaus Neu Wendorf im Kalender 2019

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Gutshaus Neu Bartelshagen

Bartelshagen gehörte im 16. Jahrhundert zusammen mit Zühlendorf zu den Besitzungen der Familie Dotenberg. In Folge des Dreißigjährigen Krieges ging die Familie in den 1660er Jahren in Konkurs und das Gut wurde verkauft.




Neu Bartelshagen stellen wir in den Kalendern für 2019 vor

Kleiner Kalender A4 hoch I Großer Kalender A3 quer


1747 befand sich das Gut im Besitz von Daniel von Goeben, wovon das über der Haustür des Gutshauses angebrachte Wappen auch heute noch zeugt. Er blieb jedoch nicht lange im Besitz des Gutes, denn bereits 1767 wird Major Ernst Philipp von Cronhelm als Eigentümer aufgeführt. Er ging 1783 in Konkurs und Kapitain J.C.F. von der Lancken erwarb das Gut. Nach seinem Tod 1817 wurde Dr. Johann Philipp Friedrich Eichstedt Eigentümer. Pächter von Bartelshagen und Zülendorf wurde Gottfried Grotjohann, der jedoch 1828 in Konkurs ging. Nachdem Dr. Eichstedt keinen weiteren Pächter fand, musste er die Güter selbst bewirtschaften, verkaufte diese dann um 1838 an Herrn von Heyden, der sie aber nur fünf Jahre behielt.

Neuer Eigentümer wurde Ferdinand Phillipp Rée, Vater von Paul Ludwig Carl Heinrich Rée, der ein enger Freund und späterer Feind von Friedrich Nietzsche war. 

Auf die Herren Rée folgten 1859 Emil von Homeyer und 1882 Ernst Voß. 1889 erwarb Karl Uecher zu Schellendin das Gut, er übergab den Hof am 21.01.1896 seinem Schwiegersohn Georg Meinhold, der das um 1750 erbaute Gutshaus 1890 an- und umbaute. Georg Meinhold starb 1929 und sein Sohn Kurt übernahm den Hof und bewirtschaftete das Gut bis zu seinem Tode im April 1945. Sein Grabstein befindet sich in einem Familiengrab in einem nahe gelegen Wäldstück.

Das Gutshaus befindet sich seit 1995 im Besitz des Stralsunders Norbert Wanitschke, der es seitdem saniert.


Paul Rée, Friedrich Nietzsche und Lou von Salomé

Paul Reé wurde 1849 in Adlig Bartelshagen (heute Neu Bartelshagen) als zweiter Sohn des Gutsbesitzers Ferdinand Phillipp Rée geboren. Nach dem Unterricht bei einem Hauslehrer auf dem Gut, später in Schwerin, Ludwigslust und Berlin, nahm er in Leipzig ein Studium der Juristerei und anschließend der Philosophie auf. Schließlich promovierte er in Halle.

Während einer Italienreise 1882 lernte Paul Rée die zu dieser Zeit 21jährige Louise von Salomé (genannt Lou) kennen und war von ihr hingerissen. Er war so verliebt, dass er zügig um ihre Hand anhielt, der aber von ihr abgewiesen wurde. Lou von Salomé kam 1861 in St. Petersburg, wo ihr Vater als General in Diensten des Zaren stand, zur Welt. Sie wuchs recht frei auf, war frühzeitig wissensdurstig und diskussionsfreudig. 1880, zu einer Zeit, als Frauen an Hochschulen die absolute Ausnahme waren, schrieb sie sich an der Hochschule Zürich ein und hörte Vorlesungen zu Theologie, Philosophie und Logik.

In Rom lernte Paul Rée auch Friedrich Nietzsche kennen, dem er kurz darauf Lou von Salomé bekannt machte. Auch Nietzsche ist fasziniert von ihr und es dauert nicht lange, bis er Paul bittet, Lou in seinem Namen die Ehe anzutragen. Sie weist auch ihn ab. Die Drei entwickeln aber eine innige Freundschaft, sie reisen, diskutieren und tauschen sich über ihre Arbeiten aus.

Nach einigen Monaten dieser Dreiecksbeziehung, kam es jedoch zum Bruch. Paul und Lou ziehen gemeinsam nach Berlin, ohne Nietzsche, und gründen einen Studienzirkel.

Lou von Salomé veröffentlichte etliche Bücher. Ihre Heldinnen sind starke, unabhängige Frauen, die versuchen, die Normen der bürgerlichen Gesellschaft hinter sich zu lassen.


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Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 1, vor.


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