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Gutshaus (Schloss) Kummerow bei Malchin

Der Ort »Cummerow« findet seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1222. Wenig später erlangte er sogar das Stadtrecht, das bis 1671 Bestand hatte. Zahlreiche Grenzkonflikte zwischen Pommern und Mecklenburg, Streitigkeiten um Gebiete und Frohndienste und schließlich der Dreißigjährige Krieg ließen Kummerow und die umliegenden Dörfer nicht zur Ruhe kommen.
Foto: Bernd Lasdin




Damit verbunden waren auch häufige Besitzerwechsel. Die Mitglieder der Familie von Maltzahn als Vasallen der pommerschen Herzöge übernahmen immer wieder die Stadt und die Vogtei und verloren sie wieder. Als 1720 Kummerow aus der schwedischen Vorherrschaft an Preußen fällt, leistet Axel Albrecht von Maltzahn dem König den Treueid und erhält damit das Erblandmarschallamt. 1724 zieht er
nach Kummerow.

Nach einem Brand auf der Wasserburg lässt er diese abreißen und um 1730 das neue spätbarocke Herrenhaus nach französischen Vorbildern dort errichten. Es ist seitdem fast unverändert erhalten geblieben. Das zweigeschossige Gebäude mit Mittelrisalit ist über Verbindungstrakte mit den Eckpavillons verbunden.

Nach 1945 zogen in das Herrenhaus eine Schule und die Verwaltung ein. 1964 fand eine Renovierung des Herrenhauses statt, im Jahr 1988 begann die Deutsche Post den Ausbau des Gebäudes zu einem Ferienheim. Die Arbeiten wurden kurz darauf eingestellt. Das Herrenhaus stand seit 20 Jahren leer und war dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 2012 fand sich ein neuer Eigentümer. Seit der Sanierung gibt es im Herrenhaus ein Museum für zeitgenössische Fotografie; auf 2000 Quadratmetern sind neben der permanenten Sammlung auch jährlich wechselnde Ausstellungen zu sehen.

Die ausgedehnte Parkanlage, die sich bis zum Kummerower See erstreckt, lädt auch heute noch zum Spaziergang ein.

In der mittelalterlichen Dorfkirche erinnern Wappen an der Patronatsempore sowie an Grabplatten an die Familie von Maltzahn.


Aktuell

Während das Hauptgebäude des Schlosses nun Stück für Stück enthüllt wird, ist in seinem Innern schon zu sehen, was das Haus in Zukunft bestimmen soll. Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung des Hausherrn Torsten Kunert. Seiner Fokussierung auf Fotografie mit einer Motivwelt, die sich zwischen Dokumentation und Fiktion bewegt, verdankt sich auch der ästhetische Grundgedanke der Sanierung dieses für das Land bedeutenden Schlosses. Hier wollte Torsten Kunert nicht einfach eine Hülle für seine Sammlung errichten, sondern das Gebäude mit seiner Geschichte derart integrieren, dass es selbst als künstlerisches Werk und historischer Zeuge zu lesen ist. Das Resultat ist eine noch ungesehene Geschichts- und Geschichtenschreibung für ein spezielles Publikum, das in dem noch entlegensten Teil Deutschlands am Kummerower See auf Entdeckungsreise ist.

Vor 5 Jahren war das Haus noch dem Verfall preisgegeben und galt als unrettbar. Zur richtigen Zeit und am richten Ort war Torsten Kunert, der in der Bauaufgabe die Chance erkannte, einen neuen persönlichen Raum für Träume zu betreten. Schon längst hatte sich der erfolgreiche Berliner Unternehmer aus Köpenick mit seiner amerikanischen Frau und ihren gemeinsamen Kindern ein historisches Domizil in den Mecklenburgischen Bergen eingerichtet, um hier der Hektik des Alltags zu entfliehen. Das Schloss bereitete ihm nun die Möglichkeit seine Hauptenergie an den Ort hinzugeben, der ihn schon längst zum Bleiben überredet hatte.

In eigener Regie hat er gerettet, fixiert und gesäubert, so dass die schönsten und interessantesten Farbspiele aus noch vorhandenem Wanddekor, aus der sozialistischen Ära belassenen Emblemen und aus neuen weißen Flächen entstanden. Es ist im Ergebnis ingesamt ein außergewöhnlicher Ort geworden. Die Kunst muss sich vor diesen aufregenden Flächen behaupten und abgrenzen, was ihr schon deshalb nicht schwer fällt, weil sie in dem modernen Gewand ihrer Machart den denkbar schärfsten Kontrast darstellt. Die Spannung zwischen Gebäude und Kunst setzt sich dann auch inhaltlich weiter, ist doch der Krieg selbst oder der Krieg der Bilder ein ständiger Begleiter beim Gang durch die erste Präsentation der Fotografischen Sammlung - Schloss Kummerow.


Schloss Kummerow

17139 Kummerow, Am Schloss 10

Telefon: 039952-235180
E-Mail: postSPAMFILTER@schloss-kummerow.de
Verweis: www.schloss-kummerow.de


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