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Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Gutshaus Repnitz

Das Gutshaus ist ein zweigeschossiger verputzter Backsteinbau, der 1840 errichtet wurde. Nach 1945 entstanden im Gutshaus Wohnungen für Soldatenwitwen, später wurde es für die Verwaltung genutzt. Heute befindet es sich in Privatbesitz und wird für Wohnzwecke genutzt.



Zur Geschichte des Gutes: Auszug aus "Geschichte des Kirchspiels Basse und aller eingepfarrten Ortschaften" von Andreas Parlow

Die ersten Nachrichten über Repnitz finden wir im Jahre 1366, als Ritter Nicolaus BUK Besitzer von Repnitz ist. Repnitz scheint lange ein Bauerndorf gewesen zu sein. So finden wir 1703 in Repnitz unter den 42 Beichtkindern sieben Baumänner, aber keinen Gutshof. Das blieb auch 1751 so. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Repnitz mehrmals als zu Lühburg und Basse dazugehörend mitverkauft, so wie 1781, 1782 und 1785. Das lässt die Vermutung zu, dass diese Verhältnisse auch in früheren Jahrhunderten so bestanden und die Familie von BASSEWITZ als Besitzer von Lühburg auch Eigentümer von Repnitz war.

Ab ca. 1775 finden wir erstmalig einen Pächter auf Repnitz (N. ULRICH). Ihm folgt um 1790 Pächter DREWES. Zu dieser Zeit sind die Besitzverhältnisse klar, weil Repnitz zu Lühburg gehörte und der Besitzer von Lühburg auch Besitzer von Repnitz war. Das bleibt so bis 1793, denn in diesem Jahr gibt es einen Gutsbesitzer Christian FISCHER, der allerdings nur bis 1802 bleibt. Der Verkauf an ihn erfolgte durch den Besitzer von Lühburg, Graf von SCHLIEBEN. Damit fand die Trennung der Güter Lühburg und Repnitz statt.

1802 bis 1806 ist Landjägermeister Diedrich Joachim von PLESSEN Besitzer von Repnitz. 1807 bis 1813 ist Dr. J.C. Brandenburg für die Gläubiger der Familie von PLESSEN im Besitz des Gutes. Er war vermutlich der Advokat Joachim Friedrich Carl Brandenburg aus Rostock, der von 1824 bis 1844 Bürgermeister in Rostock war. Von 1814 bis 1841 ist Louise von PLESSEN, geb. von PESTEL, die Besitzerin von Repnitz. Sie war mit dem am 09. Mai 1769 in Greven geborenen Drost Friedrich Helmuth Christoph von PLESSEN verheiratet, dem das Gut Drüsewitz gehörte. Beide wohnten und starben in Repnitz und wurden in Basse beerdigt. Ihre Grabsteine sind in Basse noch vorhanden. Nach ihrem Tod im Jahre 1822 sind ihre Erben Besitzer von Repnitz. So bleibt es auch nach dem Tod ihres Witwers im Jahre 1841.

Am 27.11.1841 leistet ein Kammerherr von PLESSEN den Lehnseid.

Im Jahr 1842 hat das Gut mit Hermann August Helmuth Friedrich von OERTZEN einen neuen Besitzer. Er wurde 1817 in Brunn (Mecklenburg- Strelitz) geboren und war verheiratet mit Wilhelmine Charlotte KOCH. Hermann August Helmuth Friedrich von OERTZEN starb am 18. Dezember 1858 in Repnitz, seine Frau starb dort bereits am 04. August 1855. Beide wurden in Basse bestattet, ihre Grabsteine sind noch vorhanden. Sein ältester Sohn Victor Sigismund übernimmt das Gut 1858. Verheiratet war er mit Clothilde von MADAI, der Tochter des Berliner Polizeipräsidenten.

Victor Sigismund von OERTZEN verpachtete Repnitz an den Pächter von Dölitz (vormalig von Samow) August WALTER und nach dessen Tod an seinen Sohn Ernst WALTER (Pleetz), „der zuerst mit seiner geisteskranken Schwester gewohnt, dann aber nur einen sehr unerfahrenen aber tüchtigen Statthalter KOSSOW dort hielt und Repnitz sehr verfallen ließ. OERTZEN selbst ging nach Rostock und starb dort am 24. Juni 1915.  1901 verkauft Victor Sigismund von OERTZEN das Gut Repnitz an Graf Heinrich von BASSEWITZ auf Dalwitz für 435.000 Mark.

Graf Heinrich von BASSEWITZ hatte bereits 1858 Lühburg mit Basse zurückgekauft und war der Patron der Kirche Basse. Damit waren Woltow, Lühburg mit Basse und Repnitz wieder zurück im Familienbesitz. Pächter blieb bis 1904 Ernst WALTER. Im August 1904 übernahm Graf Heinrich von BASSEWITZ das Gut und übergab es direkt seinem Sohn Graf Gerd von BASSEWITZ auf Lühburg. Von nun an wurde Repnitz mit Lühburg, Basse und Strietfeld als Fideikommiss geführt. Graf Gerd von BASSEWITZ setzte Inspektor Fritz STEGEN ein, einen Schwiegersohn des Pastors HOLLAZ aus Gresse. Unter ihm gewann Repnitz ein besseres Ansehen. 1923 übernimmt der junge Graf Gerd von BASSEWITZ Repnitz und wird Gemeindevorsteher.

1928 hatte das Gut Repnitz eine Größe von 447 ha.


Besitzverhältnisse bis 1945:

1366

Ritter Nicolaus BUK

vor 1460-1782

Familie von Bassewitz

-1782

Landrat Joachim Ludolf von Bassewitz

1782-1787

Jägermeister David Splittgerber (siehe Lühburg)

1787-1790

Friedrich Graf von Schlieben (siehe Lühburg, Basse)

1790-1792

Klosterhauptmann Adolf Friedrich von Raven

1792-1802

Christian Balthasar Fischer

1802-1806

Landjägermeister Diedrich Joachim von Plessen

1806-1813

Dr. J. C. Brandenburg für die Gläubiger der Familie von Plessen

1813-1826

Drostin Louise von Plessen geb. von Pestel (Drost Helmut von Plessen, siehe Drüsewitz)

1826-1842

Die Erben der Drostin Louise von Plessen geb. von Pestel (Drost Helmut von Plessen)

1842-1859

Hermann von Oertzen

1859-1874

Gebrüder von Oertzen

1874-1901

Sigismund von Oertzen

1901-1945

Gerd Graf von Bassewitz (siehe Lühburg)

   

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