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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"
Wir stellen im Band 4 auf 155 Seiten 58 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus Wietzow
Wietzow fand 1428 eine erste urkundliche Erwähnung. 1496 belehnt Herzog Bogislaw X. die Gebrüder Henning, Claus und Henneke Perselyne mit Vietzow. 1537 verpfändet Henning von Perselyne das Gut an Venz von Blücher, 1539 verkaufte Georg von Perselyne weitere Anteile an Venz von Blücher.
1738 überließ Christian Ludwig von Blücher Wietzow den drei Gebrüdern von Linden, nach 1776 kam das Gut an die Familie von Heyden-Linden und 1838 erwarb Ludwig von Neetzow auf Kagenow das Gut. 1865 erbte Maria von Neetzow Wietzow, sie heiratete den Grafen Adolf Blücher. Nach der Familie von Blücher wurde Richard Wolf Besitzer, der das Gut 1929 an den Rittmeister Fritz von Schoeler und dieser wiederum 1935 an Wolf-Eginhard von Kruse-Neetzow verkaufte. Nach der Enteignung 1945 wurde das Gut aufgesiedelt. Im Gutshaus befanden sich Wohnungen, eine LPG-Küche und ein Konsum.
Das Gutshaus gelangte nach 1990 in den Besitz von Raik Mulsow. Er sanierte den Park und das Gutshaus und verkaufte es 2011 an Jörg Kröger, der die aufwendige Sanierung des Gutshauses und der Kapelle im Park fortführte. 2020 wechselte erneut der Eigentümer.
Das Gutshaus, ein im Kern barockes Gebäude, wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil umgebaut. Der weitläufige Park, um 1750 angelegt, erstreckt sich am Hang des Tollensetals mit Blick über die Tollensewiesen und umfasst neben einer Teichanlage einen bedeutenden Bestand an Gehölzen von dendrologischem Wert.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 4, vor.