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Gutshaus Vietlübbe

Der Ort Vietlübbe, etwa 6 Kilometer östlich von Gadebusch, ist eigentlich bekannt durch seine spätromanische Dorfkirche, die, 1230 erstmals im Ratzeburger Zehntenregister erwähnt, als eine der ältesten Backsteinbauten Mecklenburgs gilt.




Der Grundriss steht auf einem griechischem Kreuz, was in Norddeutschland einmalig ist. In Vietlübbe gibt es aber auch ein Gutshaus, das unbeachtet von der Öffentlichkeit verwahrlost. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde bis 1990 als Betriebsferienheim genutzt und steht seitdem leer. Es wurde ursprünglich als Backsteinbau mit Schmuckelementen der Neorenaissance errichtet, jedoch im 19. Jahrhundert und nach dem Zweiten Weltkrieg mehrmals umgebaut und verändert, so dass heute nur noch die rundbogenartigen Türen des Gartensaales davon zeugen; die Schmuckelemente liegen unter Putz.

Seit 1786 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Leers. Siegfried Schulz pachtete von der v. Leers´schen Erbengemeinschaft das Gut Vietlübbe. Nachdem die Familie von Leers nach Ablauf der Pacht und Rückgabe des Gutes im Jahre 1928 Konkurs anmelden musste, kaufte er Vietlübbe, um das eingesetzte Kapital (lebendes und totes Inventar) nicht zu verlieren. 1932 verkaufte er das Gut an den Hamburger Schiffsreeder Russ, da er bereits 1928 das Rittergut Rothspalk gekauft hatte und mit der Familie dorthin gezogen war.

Das Gutshaus befindet sich in Privatbesitz. Es fanden anfängliche Sanierungsarbeiten statt, die zur Zeit ruhen (Stand Herbst 2016).


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