Gutshaus Rothspalk
In Rothspalk war ursprünglich die Familie von Maltzan (Moltzan) ansässig. 1648 wurde das Gut aber an die Gebrüder Haltermann in Güstrow verpfändet und schied endgültig aus den Maltzanschen Besitzungen der Grubenhagener Linie aus.
1693 wurde Rothspalk von Clemens Heinrich von Thomstorf gekauft, in dessen Familie es bis 1811 blieb. Johann Freiherr von Moeller-Lilienstern, aus einer schwedischen Familie stammend, erwarb das Gut und ließ das neue Gutshaus im klassizistischen Stil erbauen. Der Plan des Hauses stammt von dem Architekten Ramée, der bauüberwachende Architekt war wohl Buisson. Ramée war damals ein international gefragter Architekt und Landschaftsgestalter, von dem bedeutende Bauwerke und Parkanlagen in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Belgien und in den USA stammen. 1928 kaufte Siegfried Schulz das in Konkurs geratene Rittergut. Nach seinem Tode im Jahre 1944 war seine Ehefrau, Elsbeth Schulz, Alleinerbin. 1945 wurde das Gut durch die Bodenreform enteignet. Zu DDR-Zeiten waren im Gutshaus zunächst Flüchtlinge untergebracht, danach wurde es Schule und später als Lagerraum für eine Magdeburger Fabrik genutzt. Nach der Wiedervereinigung kaufte Dr. Andreas Schulz, Enkel des letzten Besitzers, entsprechend den gesetzlichen Möglichkeiten im Jahr 1998 Teilflächen des Gutes zurück, jedoch ohne das Gutshaus. Dieses erwarb 1997 die Familie Radons und organisierte dort Konzerte und Ausstellungen, die dann jedoch untersagt wurden und das Haus stand etliche Jahre leer und ungenutzt, bis sich neue Eigentümer fanden.
Im Frühjahr 2011 begann die Renovierung mit der Sicherung des Gebäudes und einer Instandsetzung des Daches, vorher wurde das Haus von 40 Kubikmeter Müll befreit.
Heute wird das Gutshaus ausschließlich gewerblich genutzt. Das Haus ist für Tagesgäste nicht besuchbar: Bitte melden Sie sich in jedem Falle vorher an!