Gutshaus Harkensee
Das Herrenhaus in Harkensee im Klützer Winkel ist ein zweigeschossiger verputzter Backsteinbau, der um 1830 im neoklassizistischen Stil errichtet wurde. An der Eingangstreppe befindet sich auf einem Quaderstein eine Inschrift mit der Jahreszahl 1829.
Die Gutsanlage entstand zwischen 1801 und 1833. Sie umfasst heute noch drei Ställe und eine Scheune, die zum überwiegenden Teil aus Holz besteht und als die größte ihrer Art in Mecklenburg-Vorpommern gilt.
Das Gut Harkensee befand sich bis 1820 im Besitz der Familie von Plessen, die bis in das 17. Jahrhundert hinein die Vorherrschaft in der fruchtbaren Gegend des Klützer Winkels inne hatten. Letzter Eigentümer bis 1945 war die Familie Kersten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Herrenhaus zu Wohnzwecken, als Sitz des Rates der Gemeinde und für eine Arztpraxis genutzt. Für diese Zwecke kam es zu Veränderungen und Umbauten am und im Gebäude.
Im Jahr 2002 wurde das Herrenhaus verkauft. Nach einer Sanierung entstanden Ferienwohnungen und Doppelzimmer. In den Sälen können Veranstaltungen und Familienfeiern durchgeführt werden. Für Seminare und kleinere Anlässe steht u.a. ein exklusiver Weinkeller zur Verfügung.
Besitzverhältnisse vor 1945:
1737-1798 |
(mit Rosenhagen): von Fabrice |
1798-1809 |
Geheimrat Wolf Heinrich von Thienen |
1809-1820 |
Magnus Joachim von Plessen |
1820-1853 |
Meno Dietrich Rettich und Dühring |
1853-1860 |
Geschwister Rettich |
1860-1864 |
Geschwister Rettich und Geschwister Dühring |
1864-1867 |
Die Brüder Meno Wilhelm und Rittmeister Johann Hermann Rettich |
1867-1871 |
Johann Vorbeck |
1871-1903 |
Domänenrat Friedrich Heinrich Gustav Hillmann |
1903-(1930) |
Dr. jur. Paul Gebhart |
(1937)-1945 |
Familie Kersten (W. A. Kersten / Rees a. Rhein) |