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Gutshaus Dummerstorf

Das Gutshaus ist eines der ältesten Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern und steht unter Denkmalschutz. Als Stammsitz der mecklenburgischen Adelsfamilie von Preen 1714-1717 im barocken Stil erbaut, und ca. 1780 durch Kavaliershäuser an der West- und Ostseite des Hauses ergänzt.




Die Familie von Preen verkaufte 1905 aus wirtschaftlicher Not das Anwesen an den Deutsch Amerikanischen Bankier Enrique Gildemeister, der zuvor als Botschafter Perus in Berlin tätig war. Gildemeister modernisierte das Gut ab 1910 mit hohen Investitionen: Speicher, Landarbeiterhäuser, Hofscheune, Pferdestall, Kuhstall und Scheune (beide 1981 für Wohnblöcke gesprengt) wurden errichtet bzw. saniert. 1933 musste Enrique Gildemeister als Ausländer das Anwesen an den NS-Staat zwangsverkaufen. Danach übernahm die Reichsumsiedlungsgesellschaft das Gut. Ab 1939 übernahm das Deutsche Reich die Gebäude, die als Mustergut in das in diesem Jahr gegründeten Institut für Tierzuchtforschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft einbezogen wurden.

Während der DDR-Zeit war das Gutshaus Sitz des Gutes Dummerstorf. Außerdem beherbergte das Haus mit seinen Anbauten (Kavaliershäuser) die Gemeindeverwaltung (EG), den Bürgermeister (OG), die Wohnungsverwaltung (EG), den ABV (rechtes Kavaliershaus, neben der Post), eine Annahmestelle für Dienstleistungen (linkes Kavaliershaus), die Sparkasse, die Post, eine Gefangenenküche, Wohnungen für Arbeiter aus dem Ort uvm. In den 1990er Jahren zog auch eine Tierarztpraxis in die Räume der ehemaligen Dienstleistungsannahmestelle ein.

Seit 2007 befindet sich der Komplex in Händen des jetzigen Eigentümers, der das Haus in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt und nach baubiologischen Grundsätzen saniert. Im Jahr 2009 wurde eine Wohnung verkauft, so dass eine Eigentümergemeinschaft gebildet wurde, die den Dachboden und die zum Haus gehörende Parkfläche gemeinschaftlich nutzt. 2009 wurden die Außenfassade und die Fenster nach denkmalrechtlichen Vorgaben saniert. Im Gutshaus sind vier Wohnungen in Nutzung. Darüber hinaus verfügt das Haus über einen großen Gartensaal, der durch eine doppelflüglige Eingangstür, die hausmittig auf der Nordseite angeordnet ist, erschlossen wird und sich auf der Südseite dem Park zuwendet. Darüber befindet sich der Stucksaal im Obergeschoss. Beide Säle sollen in Zukunft durch den von den Hausbewohnern gegründeten Verein "Kultur im Gutshaus e.V." für Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Vorträge auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.


Besitzverhältnisse bis 1945:

vor 1506

Familie von Preen

(1775)-1803

Oberhofmeister Claus Joachim von Preen (siehe auch Bandelstorf)

1803-1822

Kammerherr August Claus von Preen (siehe auch Bandelstorf)

1822-1841

Regierungspräsident Rudolf Carl Christoph von Preen

1841-1862

Oberforstmeister Georg Ulrich August von Preen (siehe Bohmshof)

1862-1863

Oberforstmeister Georg Ulrich August von Preen und Albrecht Friedrich Ludwig Leopold von Preen (siehe Bohmshof)

1863-1886

Albrecht Friedrich Ludwig Leopold von Preen (siehe Bohmshof)

1886-1906

Gebrüder Georg Victor Theodor Friedrich Emmo Rudolf von Preen und Victor Adolf Ludwig Otto August Friedrich von Preen (siehe Bohmshof)

1906-1935

Enrique Gildemeister (siehe Bohmshof)

1935-1945

Reichsumsiedlungsgesellschaft Berlin

-1945

Tierforschungsinstitut


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