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Gutshauskarte Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Karte finden Sie ca. 1600 Standorte von Gutshäusern, Herrenhäusern, Schlössern und Burgen.
Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"
Wir stellen im Band 5 auf 168 Seiten 50 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 230 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus Wesselstorf
Inmitten einer gepflegten Parkanlage mutet das Gutshaus Wesselstorf in den warmen Monaten wie ein verwunschenes Schloss an. Die Fassade ist grün »eingepackt« und an der Ostseite befindet sich ein Turm mit markantem Helm.
Urlaub im Gutshaus Wesselstorf
Das Gutshaus ist reizvoll am Rande des Dorfes gelegen, die idyllische Umgebung öffnet sich von einem gepflegten Garten mit zahlreichen Obstbäumen über den teilweise bereits wiederhergestellten Park in die Landschaft. Im Gutshaus stehen stilvoll eingerichtete Ferienwohnungen für Gäste zur Verfügung.
Informationen zum Urlaub gibt es hier
Geschichte des Gutes Wesselstorf
Wie die meisten Mecklenburgischen Gutsanlagen blickt auch Wesselstorf auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Einer der frühesten schriftlichen Hinweise findet sich in kirchlichen Aufzeichnungen des Jahres 1232, in denen von der Abgabe des Zehnten an das Kloster Dargun durch die Dörfer Belitz und Woldelsowe (wahrscheinlich Wesselstorf) die Rede ist. Ab dem Jahr 1460 finden wir in den Archiven Beschreibungen der Gutsanlage und der jeweiligen Besitzverhältnisse, welche - was eher die Regel als die Ausnahme war - über die Jahrhunderte häufig durch Verkauf und Vererbung wechselten. Ungewöhnlich genug, finden wir seit 1460 bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts - unterbrochen nur von einem kurzen schwedischen Interregnum während des Dreißigjährigen Krieges - die Familie von Moltke (auch von Moltken) auf Gut Wesselstorf ansässig. Danach befand sich die Ritterschaft Wesselstorf neben einigen kurzzeitigen Zwischenbesitzern in den Händen der Familien von Bassewitz, von Grävenitz und wieder von Bassewitz, welche dann bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hier ansässig war.
Danach ereilte Wesselstorf das seit 1945 für alle Gutsanlagen typische Schicksal: Flüchtlingseinquartierung und Verfall, später Umbau zum Zwecke der Nutzung für Mietwohnungen und öffentliche Einrichtungen wie Konsum, Kindergarten Veranstaltungsraum, Büros etc.
Die Garten- und Parkanlage verwilderte im Laufe der Jahre, wertvoller alter Baumbestand wurde einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt, die unmittelbare Umgebung des Hauses war geprägt durch die in der ländlichen DDR typische Selbstversorgerwirtschaft mittels Kleingärten. Die bis zur Wende weitgehend intakt gebliebene Gutsanlage wurde dann in den 1990er Jahren durch den Abriss vieler historischer Wirtschaftsgebäude weiter verändert; heute sind außer dem Gutshaus noch der unmittelbar neben diesem stehende Stall für die Reit- und Kutschpferde und die sich rechtwinklig anschließende Remise erhalten.
Seit dem Jahr 1998 befinden sich das Gutshaus, die verbliebenen Wirtschaftsgebäude und wesentliche Teile des Parks wieder in Privatbesitz, das Ensemble wurde im Jahr 2000 in die Denkmalliste eingetragen.
Wie im nahen Vilz stellen die neuen Besitzer nach und nach den Charakter des alten »Gutsschlosses« und seiner Umgebung wieder her. Heute steht es Urlaubern offen – die Ferienwohnungen vermitteln eine ländliche Atmosphäre.
Auch der historische Pferdestall ist renoviert und liebevoll eingerichtet für Tagungen und Seminare.
Besitzverhältnisse vor 1945:
1739-1810 |
von Grävenitz |
(1781)-1783 |
Reichshofrat Friedrich Graf von Grävenitz |
1783-1786 |
Frau Generalleutnantin Albertine Elisabeth Gräfin von Grävenitz; Lehnsträger: Reichshofrat Friedrich Graf von Grävenitz |
1786-1800 |
Kammerherr Carl August Georg Friedrich von Grävenitz |
1800-1808 |
Gebrüder von Grävenitz |
1808-1810 |
Kommissionsrat Koeve für die Gläubiger der Familie Grävenitz |
1810-1819 |
Jägermeister Johann Carl von Stein |
1819-1839 |
Hans Wilhelm Christian von Boeckmann |
1839-1841 |
Johann Heinrich Wrampe |
1841-1864 |
Hermann Burmeister |
1864-1881 |
Grafen von Bassewitz; Adolf Bernhard Philipp Victor Graf von Bassewitz (Vater) und Hofmarschall Henning Adolf Franz Friedrich Carl Graf von Bassewitz (Sohn) (siehe Prebberede und Wohrenstorf) |
1881-1895 |
Adolf Bernhard Philipp Victor Graf von Bassewitz und die Lehnserben des Hofmarschalls Henning Adolf Franz Friedrich Carl Graf von Bassewitz (siehe Prebberede) |
1895-1899 |
Adolf, Henning, Ernst und Rudolf Grafen von Bassewitz (siehe Prebberede) |
1899-(1938) |
Rittmeister Henning Graf von Bassewitz |
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 5, vor.
Gutshaus Wesselstorf
18195 Wesselstorf, Dorfstraße 21
Telefon:
038205-68902
Fax:
030-7819435
E-Mail:
buchungSPAMFILTER@gutshauswesselstorf.de
Verweis: www.gutshauswesselstorf.de