Gutshaus Wittenhagen bei Feldberg
Das Herrenhaus ist ein massiver klassizistischer Putzbau, der um 1800 errichtet wurde. Das Haus ist zweigeschossig, wurde über einem Sockelgeschoss errichtet und verfügt über einen dreiachsigen, zweistöckigen Mittelrisaliten und ein Mansardendach.
Die Bauzeit dürfte mit der Errichtung der Kirche zusammenfallen, für die das Jahr 1758 angegeben ist. Bauherr sollte demnach ein von Tornow gewesen sein. Die Familie besaß, mit kurzen Unterbrechungen, Wittenhagen seit 1506. Ihre Zeit endete 1796, als Ernst Felix von Tornow den Besitz an Adolph Christian Ludwig von Rhade verkaufte. Dieser verpachtete das Gut an Friedrich Stephan Beatus Carl Ludwig von Holstein. 1838 verkaufte ein Hauptmann von Rhade das Gut, danach wechselten die Besitzer häufig: 1843 Carl Heinrich Theodor Holdorf, 1848 Carl Emil Selle, 1871 Heinrich Wilhelm Roeper, 1884 Friedrich Schröder, 1900 Leopold Wossidlo, 1914 Ludwig Wilk und 1926 Wilhelm Schulz. Letzter Besitzer des Gutes war Hans-Joachim von Mellenthin, der im Zuge der Bodenreform enteignet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus vom Bauernkomitee als Wohnraum für Flüchtlinge genutzt. Es beherbergte zu der Zeit auch die Gemeindeverwaltung. Ab 1947 sah man für das Haus eine Nutzung als Volksschule mit Lehrerwohnung vor. Im Jahr 2000 liefen Verkaufsverhandlungen für das Gutshaus. 2004/2005 sollten im Haus zwei Wohnungen fertig sein, die halbjährlich an junge Künstler vergeben werden sollen.