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Gutshaus (Herrenhaus, Schloss) Tessin bei Wittendörp

Tessin fand als zum Bistum Ratzeburg gehörig im Ratzeburger Zehntregister von 1230 eine erste urkundliche Erwähnung. Zu dieser Zeit bis 1616 erhielt die Familie von Blücher den Zehnten. Nach den Blüchers wechselten die Besitzer des Rittergutes mehrfach.




1759 erwarb die Familie von Husan das Gut, bis schließlich 1779 die Familie von Lützow Eigentümer wurde. Sie blieben bis 1904, gefolgt vom Ökonomierat Max Krüger bis 1909. Letzter Eigentümer bis zur Aufsiedelung durch die Reichsumsiedlungsgesellschaft in den 1930er Jahren war Richard M. Isenberg. 1936 gab es in Tessin 11 Hofbesitzer, 4 Büdner und 18 Häusler; 1938 waren es 6 Erbhöfe und ein Neubauernhof. Das Herrenhaus erwarb ein Reeder aus Hamburg, Herr Kumrowski.

Das Herrenhaus entstand in seiner heutigen Form 1835 (andere Angaben 1825), gleichzeitig wurde der Schlosspark umgestaltet und der sogenannte Katzenturm im Park errichtet.

1945 war Tessin erst amerikanisch besetzt, gefolgt von den Engländern und schließlich durch die russische Armee. Die russische Kommandantur ließ einen Teil der Gutsanlage abreißen, die Steine dienten der Errichtung und Ausbesserung von Gebäuden in Hagenow, die zur Garnison in Hagenow gehörten.

Nach 1945 diente das Herrenhaus bis 1954 als Krankenhaus. Von 1954 bis zur Verstaatlichung 1971 gehörte das Gutsensemble der Erzdiözese Breslau und wurde vom Elisabethinenorden geführt. Bis 1990 diente es weiter als Pflegeheim für psychisch Kranke und als Altenheim.

Von 1991 bis 1995 wurde das Herrenhaus saniert und wird seitdem als Fachklinik für Drogenabhängige genutzt.

Der große Landschaftspark verfügt über viele dendrologische Besonderheiten. Er wurde immer sehr gut gepflegt.


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