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Gutshaus Poppendorf

Poppendorf liegt im sogenannten östlichen Speckgürtel der Hansestadt Rostock. Am Ende der Dorfstraße gelangt man zur ehemaligen Gutsanlage.




Deren Mittelpunkt bildet das Gutshaus, der heutige “Musenhof”. Dieses entstand wohl nach 1690 und wurde folgend um- und ausgebaut. Die klassizistische Fassade stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Augenfällig sind die großen Dreieckgiebel mit den Lünettenfenstern und, an der Hoffront, die darin integrierte Uhr. Das Gut wurde Ende des 13. Jahrhunderts von der Witwe des dänischen Königs Woldemar II. an die Rostocker St. Petrikirche verkauft. Nach der Reformation wird 1566 der Rostocker Bürgermeister Christoph Bützow Erbherr auf Poppendorf. Es folgen die Familien v. Winterfeldt, von Berg, von Stein, von Heise, Möhlmann und Glasow. 1934 erwarb Wilhelm Ramelow das Gut, er ließ die alten Katen abreißen, begann mit dem Aufbau eines Mustergutes und widmete sich hier der Zucht von Vollblütern. Nach der Enteignung der Familie Ramelow 1945, wurde es als Bürgermeisteramt, Konsum, Gaststätte, Post und zu Wohnzwecken genutzt. Nach 1990 erwarb Uta Börner das elterliche Gut zurück und gründete 1992 einen Verein zur Förderung der Restaurierung und Erhaltung des Gutshauses sowie der Nutzung als Musenhof.

Seit 1993 etablierte sich der Musenhof mit wechselnden Ausstellungen und Konzerten namhafter Künstler zu einer festen kulturellen Größe im Land. Die Konzerte finden in einem repräsentativen Saal statt, dessen Decke illusionistische Malerei zeigt.


Besitzverhältnisse bis 1945:

1701 pfandweise
1738 erblich - 1820

von Berg (siehe Billenhagen)

1704

Friedrich von Berg

(1778)-1797

Kammerjunker Alexander Johann Gustav von Berg

1797-1820

Major Ludwig Magnus von Berg

1820-1821

Jägermeister Johann Carl von Stein

1821-1823

Die Erben des Jägermeisters Carl von Stein (siehe Gubkow)

1823-1842

Gustav Melms

1842-1843

Carl Melms Erben

1843-1851

Carl von Ferber

1851-1890

Marc. Corn. Ludwig von Heise-Rotenburg

1890-1905

Paul August Möhlmann

1905-(1916)

Dr. phil. Carl Rüst

(1920)-(1929)

Paul Glasow

1934-1945

Wilhelm Ramelow


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