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Gutshaus Holdorf

Holdorf wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt. Das Herrenhaus existiert nicht mehr. Holdorf und das benachbarte Gut Buchholz, dessen Herrenhaus ebenfalls abgetragen wurde, stehen im Zusammenhang mit dem Lebensweg des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.



Der Gutsbesitzer von Holdorf, Rudolf Müller, wie auch der Gutsbesitzer von Buchholz, Samuel Schnelle, gewährten dem von der preußischen Obrigkeit verfolgten Dichter zwischen den Jahren 1844 und 1849 ein sogenanntes Heimatrecht. In der Scheune von Holdorf, deren Mauerreste noch existieren, konnte Fallersleben seine kostbare Bibliothek einlagern, ehe er sie beim Tischler Senz in Brüel unterbringen konnte. In seiner Zeit auf Buchholz und Holdorf schrieb Fallersleben seine bekannten Kinderlieder "Alle Vögel sind schon da", "Ein Männlein steht im Walde" oder "Bald nun kommt der Weihnachtsmann".

Ab 1913 gehörte das Gut Holdorf bei Ventschow Diestel, Hans Eduard Otto Karl* Arnold*, ev. luth., geb. Groß Brütz/Neuhof am 16.10.1885. Er vermählte sich am 26.02.1913 - StA Rostock Urk. Nr. 53 - mit von Sittmann, Erica* Magdalene Alexandrine Hermine, ev. luth., geb. Zurow bei Wismar 28.07.1890, t in Hamburg am 02.01.1968 - HH StA Fu - Urk. Nr. 68. Wahrscheinlich wurde Karl Arnold Diestel durch die Bodenreform enteignet und zog danach mit seiner Familie nach Hamburg, wo er am 12.07.1946 an den Folgen eines Schlaganfalls verstarb.

Der Hoffmann von Fallersleben Freundeskreis Buchholz / Holdorf in Mecklenburg widmet sich dem Angedenken dieses bedeutenden Dichters und Hochschullehrers.
https://www.amt-crivitz.de/kultur ...

Bild: Gutshaus Holdorf bei Schwerin um 1940, Quelle: Rudolf Müller


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