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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"
Wir stellen im Band 4 auf 155 Seiten 58 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus Heinrichsruh
Am Rande der Ueckermünder Heide gründete Christoph Ludwig Henrici 1748 das Dorf Heinrichsruh.
Er schuf dort in den Jahren 1750 bis 1752 seinen reich und repräsentativ ausgestatteten Alterssitz, eingerahmt von einer Gartenanlage im französischen Stil. Henrici war seit 1726 als Generalpächter und im Auftrage der preußischen Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. damit beschäftigt, das dünn besiedelte Territorium urbar zu machen und Dörfer mit Bauernstellen zu gründen. Henrici starb wenige Jahre nach Vollendung der Anlage und das Gut, dessen wirtschaftliche Grundlage eine Glashütte war, ging 1769 konkurs. 1836 ersteigerte Eduard Schmidt das Gut, sein Nachfahr ließ um 1900 umfassende Erhaltungsmaßnahmen an den Gebäuden vornehmen. Nach 1945 vorwiegend zu Wohnzwecken genutzt, zogen die letzten Bewohner in den 1970er Jahren auf Grund des schlechten baulichen Zustandes aus dem Gebäude aus. Im Inneren des Herrenhauses blieben farbenprächtige barocke Wandmalereien und eine Vielzahl originaler Details erhalten. Der Verein Denkmalpflegezentrum e. V. wurde 1997 Besitzer und begann mit der behutsamen Restaurierung des Herrenhauses. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und weiteren Förderern konnten in den vergangenen Jahren das Haupthaus und auch die Nebengebäude denkmalpflegerisch saniert werden. Im Jahre 2000 wurde hier das Vorpommersche Künstlerhaus gegründet, das heute durch Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bekannt ist.
Barocke Parkanlage
Der barocke Garten wurde in den Jahren 2002 bis 2005 rekonstruiert. Er weist umfangreiche Reste des barocken Pflanzenbestandes auf, so unter anderem einen 250 Jahre alten Laubengang aus Winterlinden und über 20 prächtige Eiben, die aus den geschnittenen Formbäumchen der barocken Anlage hervorgegangen sind. Von der ursprünglichen Länge des Gartens von über 1500 m, die sich aus den im französischen Stil gestalteten Flächen und einem weitläufigen Jagdpark mit Sternen und Schneisen zusammensetzte, sind heute noch die Parterreflächen und die Wasserachse vorhanden, auf denen sich Pfauen, schwarze Schwäne und eine Skulptur des Bildhauers Simon Schade präsentieren.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 4, vor.
Künstlerhaus Vorpommern
17379 Heinrichsruh, Dorfstraße 22
Telefon:
039778-20607
E-Mail:
infoSPAMFILTER@kuenstlerhaus-vorpommern.de
Verweis: www.kuenstlerhaus-vorpommern.de