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Gutshauskarte Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Karte finden Sie ca. 1600 Standorte von Gutshäusern, Herrenhäusern, Schlössern und Burgen.
Ein Gutshaus für eine ganze Gruppe!
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Gutshaus Lancken bei Parchim
Lancken war um 1700 die Meierei des benachbarten Gutes Greven.
Das Gut war von 1800 - 1806 im Besitz des Freiherrn Christian von Hammerstein, Gutsherr in Kastorf / Lauenburg, welcher das Gut von seinem Schwager Otto von Qualen 1800 erworben hatte und es 1806 weiter verkaufte an Johann Ludwig von der Soden aus Hannover. 1824 verwaltete Advokat Westphal das Gut für die Gläubiger des Hauptmanns von der Soden. Es wurde an Hauptmann Ritter von Henckel verkauft. 1830 erfolgte der Abriss des alten Gutshauses. Der Bau des jetzigen Gutshauses wurde 1846 fertiggestellt und es war zu der Zeit Eigentum der Familie Blanck. Seit 1913 gehörte es R. Stucken. Nach dem ersten Weltkrieg wird Lancken ein Allodialgut (frei vererbbarer Gesamtbesitz) dessen Besitzer seit 1927 Wilhelm Wesendorf aus Hamburg ist. Er zahlt eine Ablösungsrente für das Lehensverhältnis. 1927 wurde im Gutshaus fließendes Wasser installiert.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden im Haus zahlreiche Flüchtlinge untergebracht. Ab 1960 war es ein Schulgebäude und von 1984 bis 1989 das Kinderferienlager des VEB Kohlenhandel Berlin.
Das Gutshaus Lancken befindet sich heute in Privatbesitz.
Besitzverhältnisse vor 1945:
-1790 |
Helmuth Christoff von Plessen |
1791-1797 |
Börries Friedrich von Münchhausen |
1797-1802 |
Otto von Qualen |
1802-1805 |
Christian Joachim Lüdike |
1805-1806 |
von Hammerstein |
1806-1826 |
Johann Ludwig von der Soden |
1826-1844 |
Johann August Gerhard von Henckel |
1844-1865 |
Carl Christian Blanck |
1865-1905 |
Carl Friedrich Hermann Blanck |
1905-1914 |
Ulrich Blanck |
1914-(1920) |
Robert Stucken |
1922 |
Gustav Sellschopp |
1927-(1938) |
Wilhelm Wesendorf |
Die Kirche
Erwähnenswert ist auch die denkmalgeschützte Kirche aus dem 14./15. Jahrhundert in Lancken. Die Kirche ist ein frühgotischer, rechteckiger Feldsteinbau mit einer gewölbten Sakristei und einem Satteldach. Der Ostgiebel ist mit Blendnischen verziert. Die Kirche hat keinen Turm. An der Westseite steht ein kleiner Glockenstuhl. Im Innenraum der Kirche befindet sich ein sehr schöner, gut erhaltener Schnitzaltar aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.