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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"
Wir stellen im Band 2 auf 160 Seiten 48 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Ein Gutshaus für eine ganze Gruppe!
Das Guts- & Gästehaus Zietlitz bietet das passende Ambiente für Familienfeiern und -treffen, Brainstormings, kleine Seminare, Gruppen von Freunden historischer Gutshäuser; Naturliebhaber, Yogagruppen u.v.m.
Meine Halbinsel – die Fotowebsite
Jeder Sonnenuntergang ist anders, jeder Baumstumpf kann »in Szene« gesetzt werden, und wenn man »verrückt« genug ist, steht man um 4 Uhr morgens auf, um den aufsteigenden Nebel im Bild festzuhalten.
Gutshaus Friedrichsruh
Das frühere Lehngut Friedrichsruh gehörte ursprünglich, zusammen mit dem Hauptgut Gädebehn, von 1722 bis 1760 der Familie von Schurff, und von 1773 bis 1839 der von Rügen stammenden ritterschaftlichen Familie von der Lancken.
Ein Zweig der Familie v. d. Lancken war auch auf Galenbeck bei Stavenhagen besitzlich. Friedrichsruh zählte zu den landtagsfähigen Gütern des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Die Berechtigung zu einem Sitz im mecklenburgischen Landtag gehörte als dingliches Recht zu dem Gut.
Ab 1847 besaß dann die mecklenburgische Familie v. Meyenn das Gut Friedrichsruh. Später kam das Gut in bürgerliche Hand der Familien Neumann und Kortüm. Mit dem Lehngut ging auch die Landtagsfähigkeit auf die neuen Inhaber über. Jede neue Generation musste daher den "Lehnseid" gegenüber dem Großherzog neu ablegen und urkundlich bestätigen. Das alte Ständeparlament blieb bis 1918 zum Ende der Monarchie in Funktion. Der Landtag kam damals im jährlichen Wechsel in Sternberg und Malchin zusammen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts saß über mehrere Generationen die Familie Hillmann auf Friedrichsruh. In Folge der Inflation nach dem 1. Weltkrieg mussten Hillmanns verkaufen. Die Berliner Fabrikantenfamilie Wendt erwarb 1923 das 290 ha große Landgut. 1927 wurde der mittelalterliche Lehnbesitz durch "Allodifizierung" in Volleigentum umgewandelt. Gemäß Notarvertrag zahlte der neue Eigentümer, Herr Wendt, dafür eine Ablösesumme an das Land Mecklenburg. Die Familie Wendt bewirtschaftete Friedrichsruh bis zur Enteignung im Zuge der sog. Bodenreform von 1945 - 49. In der Folgezeit war das Haus von Flüchtlingen aus Hinterpommern und Ostpreußen bewohnt. Auch das Büro der LPG befand sich viele Jahre bis 1990 im Friedrichsruher Gutshaus.
Der letzte Eigentümer von Friedrichsruh, Herr Joachim Wendt, verzichtete auf einen möglichen Rückkauf des Gutshofes mit Teilen der Ackerflächen.
Seit 1996 ist das Gutshaus mit Hof, Park und großen Teilen der Ackerflächen im Privatbesitz der Familie von Wahl. In den Jahren 1996-98 wurde das schlichte klassizistische Gutshaus von 1856 komplett renoviert. Ein Stallgebäude musste 2009 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. An seiner Stelle ist im früheren Stil die "Remise" als Wohnhaus neu errichtet worden.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 2, vor.