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Gutshauskarte Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Karte finden Sie ca. 1600 Standorte von Gutshäusern, Herrenhäusern, Schlössern und Burgen.
Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"
Wir stellen im Band 4 auf 155 Seiten 58 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus Schmietkow
Schmietkow ist ein kleines Gutsdorf, in dem entlang der Dorfstraße angelegte Landarbeiterhäuser, die sogenannten Katen, zum
Gutshaus führen.
Das Gut war eine ca. 480 Hektar umfassende Domäne, die laut Güteradressbuch von 1905 bis 1939 von Alfred Krüger gepachtet war.
Das Gutshaus entstand wohl um 1880; im Inneren blieben das Treppenhaus und einige Türen aus der Bauzeit erhalten.
Mit der Aufteilung der Flächen im Zuge der Bodenreform nach 1945 entstanden im Dorf Neubauernsiedlungen und in das Gutshaus zogen Flüchtlinge ein. Während der DDR-Zeit gab es im Gutshaus sechs Wohnungen und einen Kulturraum für Veranstaltungen. Fehlende Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen führten zu starken Schäden am und im Gutshaus, und erschwerten den Menschen das Leben: Die Wohnungen wurden mit Öfen geheizt, die Toiletten lagen außerhalb, der Putz blätterte von der Fassade, das Ziegeldach war teilweise undicht, die Schornsteinköpfe marode, ebenso die Fenster. 1975 stand es um den baulichen Zustand des Gutshauses so schlecht, dass eine Untersuchung über die künftige Nutzung zu dem Ergebnis kam: „Freiziehen und abreißen“. Dazu kam es jedoch nicht, eventuell war hier die Mangelwirtschaft der DDR die Rettung für das Haus.
Seit der Sanierung 1996 durch die Gesellschaft „Dach över‘n Kopp“ dient das Gutshaus als Wohn- und Übergangsheim für Menschen mit Suchtproblematik. Einige Wirtschaftsgebäude der Gutsanlage verschwanden, andere blieben erhalten und werden genutzt.
Der Gutspark ist noch vorhanden, aber stark dezimiert.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 4, vor.