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Ein Gutshaus für eine ganze Gruppe!

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Das Guts- & Gästehaus Zietlitz bietet das passende Ambiente für Familienfeiern und -treffen, Brainstormings, kleine Seminare, Gruppen von Freunden historischer Gutshäuser; Naturliebhaber, Yogagruppen u.v.m.

Gutshaus Zietlitz


Die Geschichte des Rittergutes Schmatzin

"238 Jahre von 1652 bis 1890 im Besitz der Familie von Wolffradt"
Verfasst von Cordula Schultz




Schmatzin wird 1168 als „Spacenitz“ urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte es zum Kloster Grobe. 1254 wird ein Ritter Tammo, vermutlich aus der Familie von Horn, Besitzer des Gutes. 1520 ist Schmatzin ein Lehen der Familie Sueven oder Schwaven. Vor 1631 verstirbt der Gutsbesitzer Oswald Schabe und da er nur Töchter hinterlässt, vergibt Herzog Philipp Julius das Lehngut an den Obristleutnant Detlof Sievert Kulefeldt.

Von ihm erwirbt 1652 der königlich schwedische Faktor und Stralsunder Kaufmann Berendt von Wolffradt das Gut. Nach seinem Tod 1660 erhält sein ältester Sohn Hermann die auf dem pommerschen Festland gelegenen Besitzungen seines Vaters. Nachdem Hermann von Wolffradt im Jahre 1684 starb, erbt sein Erstgeborener Behrendt Christoph von Wolffradt, das Gut. Die Erbauseinandersetzung erfolgt 1706, bis dahin bewirtschaftet die Ehefrau des Hermann von Wolffradt Christine, geb. Keffenbrinck, das Gut, das zu dieser Zeit bereits ca. 5 Jahre verpfändet ist. Auch 1725 ist es noch verpfändet; Pfandbesitzer ist der Hofmarschall des Markgrafen von Brandenburg Johann Philipp von Normann. Erst 1782 löst Gustav Johann von Wolffradt den Pfandbesitz aus. 1890 endet mit dem Tod von Johann Gustav von Wolffradt 1888 die Wolffradtsche Ära in Schmatzin.

Neuer Besitzer ist Hermann Gottfried Julius Runge, von ihm geht es 1914 an seinen Sohn Wilhelm Theodor Hermann Runge und kurze Zeit darauf an dessen Bruder Dr. Johannes Hermann Eduard Runge. Dieser lässt 1922 das Gutsverwalterhaus und 1930 die Gutsschmiede erbauen. 1932 werden durch einen Brand zwei Scheunen und ein Maschinenschuppen vernichtet. 1935 ließ Dr. Runge eine neue Stallscheune errichten. 1937 erhält das alte Gutshaus an den Giebelseiten Anbauten, die modern ausgestattet sind.

1945 endet mit dem Freitod der Gutsbesitzerfamilie vorerst auch die Ära der Runges in Schmatzin. Die Gräber und Gedenksteine der Familie richteten Dorfbewohner im Gutspark ein.

Im Zuge der Bodenreform wird die Familie Runge enteignet, das Land teilten sich nun 24 Familien, die den Besitz 1952 in die LPG einbringen.

Das alte Gutshaus wurde 1972 abgerissen. Nur noch wenige Quadratmeter gepflasterter Fläche erinnern an das schlichte, schöne Haus.

1991 erwirbt und pachtet der einzige überlebende Sohn der Familie Runge Dr. Johannes Hermann Fritz Runge die Ländereien des väterlichen Gutes Schmatzin. Seither betreibt er gemeinsam mit Dr. Kartz von Kameke auf Ranzin einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Hinter dem Gutshaus blieb ein Eiskeller erhalten – ein ideales Fledermausquartier.


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