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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"
Wir stellen im Band 4 auf 155 Seiten 58 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Gutshaus Pulow
Pulow liegt abseits der Hauptstraßen, angrenzend an das Achterwasser der Insel Usedom. Der hier erhaltene frühdeutsche Turmhügel aus der Zeit um 1230 und die bronzezeitlichen Hügelgräber nahe Pulow zeugen von der frühen Besiedelung dieses Gebietes.
Die erste urkundliche Erwähnung fand der Ort 1291. Die Burg, die sich wohl im Besitz der Ritter von Lepel befand, gilt als Ausgangspunkt für das spätere Dorf und Gut Pulow.
1441 verkaufte Claus Colte den Ort an den Anklamer Priester Johann Bandemer, 1547 befand sich das Gut im Besitz der Familie Zitzewitz, gefolgt von den Vieregges und nach dem Dreißigjährigen Krieg der Familie von Weißenstein. 1772 erwarben die von Schwanenfeld das Gut; 1822 gelangte es durch Erbschaft an die von Hackwitz und ab 1834 an Peter Baron von le Fort. Die von le Fort gestalteten den Gutshof und das Gutshaus um. Anfang des 20. Jahrhunderts
gelangte das Gut in bürgerlichen Besitz: 1907 Herr Riehmer, 1910 Dr. Leonhardt und ab 1917 der Fabrikant Körting. Dieser ließ das Gutshaus in neobarocker Form umbauen. Aus dieser Zeit blieben im Inneren eine imposante
neobarocke Treppe und eine holzgetäfelte Halle erhalten.
Bereits während der DDR-Zeit stand das Gutshaus viele Jahre leer und sollte abgerissen werden. Nach 1990 rettete man es, auch mit Hilfe eines Vereins, über die Zeit. Heute befindet es sich in Privatbesitz und wird seit einigen Jahren renoviert.
Hinter dem Gutshaus befindet sich ein kleiner Park mit Teich.
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 4, vor.