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Gutshaus Kleinmenow - VILLA METEOR

Das Dorf Kleinmenow liegt heute in Brandenburg; seine Geschichte ist aber durch die direkte Lage an der Grenze zu Mecklenburg eng mit dessen Geschichte verbunden.
Im Januar 1862 schlug in Kleinmenow ein eimergroßer Meteorit ein, dessen Teile heute weltweit in Museen zu sehen sind und welcher der Villa ihren heutigen Namen "METEOR" gab.




Menow wurde 1418 erstmals urkundlich erwähnt. Der Hof Klein Menow wurde 1765 zur selbständigen Meierei und 1810 zum Erbpachthof erhoben.

Das um 1900 erbaute Pächterwohnhaus ist in vielen Detailformen dem späten Historismus wie dem Heimatstil verpflichtet. Unverkennbar haben die damals in hohen Auflagen veröffentlichten Publikationen zur landwirtschaftlichen Baukunst Einfluss auf die Planung gehabt.

Vor dem Haus steht asymmetrisch auf dem Rondell eine alte Linde. Die gepflasterte Auffahrt war mit Hecken eingefasst und hatte einen Torbogen an der heutigen Straßenecke.

Nach Osten schließt ein Landschaftspark an, in dem sich ein Teehaus befand und dessen alte Bäume zum Großteil noch erhalten sind.

Die Wirtschaftsgebäude bestehend aus einem Stall, einer Scheune, einem Gewächshaus, einer Schmiede und einem Pumpenhaus, die sich Richtung Westen zum See hin um einen rechteckigen Hof gruppierten, sind leider nicht erhalten. Auf der Wiese in der Sichtachse zum Ziernsee befand sich ein Windrad, das Wasser in das bis 2018 noch vorhandene Reservoir im Dachgeschoss des Wohnhauses pumpte.

Das Haus wurde durch einen Holzbalkon geschmückt, der auf einer dicht berankten Veranda ruhte. In den 1930er Jahren wurde er durch eine großzügige, auf Backsteinsäulen sitzende und mit Skulpturen ausgeschmückte Terrasse ersetzt.

Zu Beginn der 1920er Jahre war der bereits im Ruhestand befindliche General Paul Fleck Eigentümer des Landguts. Im Zuge der Bodenreform wurde der spätere Besitzer Bernhard Kirchner 1945 von der sowjetischen Armee enteignet.

Zu DDR-Zeiten wurde der Fassadenschmuck entfernt, das Gebäude wurde in sechs Mietwohnungen aufgeteilt. Die Familien Stölke und Kruggel bewohnten seitdem das in dieser Zeit als „Märchenschloss“ bezeichnete Haus. Aufgrund unterlassener Instand-haltung wurde die Terrasse 1998 abgerissen. 2012 veräußerte die Kommunale Fürstenberger Wohnbaugesellschaft das Gebäude an den Berliner Architekten und Stadtplaner Tim Lehmann, der das Gebäude seitdem schrittweise saniert und den Balkon in Anlehnung an das Original als Holzkonstruktion wieder errichtete. Heute wird das Haus gemeinsam von sechs alteingesessenen Fürstenbergern bewohnt und von 14 Berlinern als Wochenendsitz genutzt.

An den Einschlag des Meteoriten und den Schäfer, der mit seiner Schafherde mit dem Schrecken davonkam, erinnert ein kleiner Gedenkstein an der östlichen Spitze des Gutshofes.

Danke für die redaktionelle Unterstützung an Tim Lehmann


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