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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"
Wir stellen im Band 5 auf 168 Seiten 50 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 230 historischen und aktuellen Fotografien vor.
Hochzeiten & Feste, Schloss Gamehl
im stilvollen Ambiente des Schlosses Gamehl - Der originalgetreu restaurierte Festsaal bietet Platz für 80 Personen.
Ein Gutshaus für eine ganze Gruppe!
Das Guts- & Gästehaus Zietlitz bietet das passende Ambiente für Familienfeiern und -treffen, Brainstormings, kleine Seminare, Gruppen von Freunden historischer Gutshäuser; Naturliebhaber, Yogagruppen u.v.m.
Gutshaus Garlitz
Garlitz liegt in der Griesen Gegend im Südwesten Mecklenburgs inmitten des Naturparkes “Mecklenburgisches Elbetal”.
Im Ort trennt das Flüsschen Sude den Gutshof vom Dorf. Urkundlich wurde Garlitz erstmals 1520 in den Lehnakten als herzogliches Bauerndorf erwähnt. Die Besiedlung des Dorfes Garlitz-Brömsenberg ging auf eine Verordnung des Landesfürsten Christian Ludwig von 1753 zurück, in der dieser den Büdnerbau für das Dorf befahl. Die Verwaltung des Dorfes wurde zunächst dem Schulzen von Lübtheen übertragen, bis Garlitz 1811 einen eigenen Schulzen erhält. Im Jahre 1868 wird die 1590 errichtete Zollstelle Garlitz abgeschafft.
Das Herrenhaus entstand 1868 im damals beliebten neogotischen Tudorstil.
Das Gut befand sich von 1864 bis 1945 im Besitz der Familie von Laffert.
Von 1943 bis zum 2. Mai 1945 wurde das Herrenhaus als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme für die Inhaftierung sogenannter "Ehren- oder Sonderhäftlinge" genutzt. Für diesen Zweck wurde eine Baracke zur Unterbringung von 20 SS-Wachmännern unter dem Kommando des Hauptsturmführers Joseph Sewera errichtet. Erster Häftling war der ehemalige französische Verteidigungsminister General Maxime Weygand. Ab dem 4. Dezember 1943 waren Luigi Carlo von Bourbon-Parma, seine Frau Maria Francesca Prinzessin von Savoyen und ihre Kinder Louis und Remy in Garlitz inhaftiert. Am 2. Mai 1945 befreiten Soldaten der 82. US-Luftlandedivision die Gefangenen. Zu dieser Zeit lebte auch Gertrud von Laffert noch in einem kleinen Bereich des Gutshauses.
Nach 1945 wurde das Gutshaus bis 1993 als Alten- und Pflegeheim genutzt. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich in Privatbesitz und wurde in den Jahren 2000 und 2001 renoviert und instandgesetzt. Das Gutshaus liegt in einem parkähnlichen Gelände mit sehr schönem alten Baumbestand, eine Lindenallee führt zur Sude.
Besitzverhältnisse vor 1945:
1782-1793 |
Karl August Lembke |
1793-1795 |
Karl Ulrich Lembke |
1795-1797 |
Karl Ulrich Lembkes Erben |
1797-1813 |
Christian Ulrich von Welzin |
1813-1828 |
August Heinrich Hermes |
1828-1859 |
August von Laffert |
1859-1867 |
Ernst August von Laffert |
1867-(1927) |
Carl August von Laffert |
1929 |
3 Hofbesitzer, 31 Büdner, 34 Häusler |
1938 |
3 Hofbesitzer, 45 Büdner, 25 Häusler, 5 Siedler |
Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 5, vor.