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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

Wir stellen im Band 4 auf 156 Seiten 51 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.

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Buch Mecklenburg 4


Manderow im Kalender 2022

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Ein Gutshaus für eine ganze Gruppe!

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Das Guts- & Gästehaus Zietlitz bietet das passende Ambiente für Familienfeiern und -treffen, Brainstormings, kleine Seminare, Gruppen von Freunden historischer Gutshäuser; Naturliebhaber, Yogagruppen u.v.m.

Gutshaus Zietlitz


Gutshaus (Herrenhaus, Schloss) Melkof

Eine Allee mit prächtigen Linden führt in Melkof zu einem der größten Herrenhäuser im Stil der Gründerzeit in Norddeutschland. Es entstand von 1885 bis 1888 im Auftrag des Kammerherrn Konrad Graf von Kanitz durch den Architekten Gotthilf Ludwig Möckel.




Das heutige Herrenhaus entstand unter Einbeziehung von Teilen eines klassizistischen Gebäudes aus der Zeit um 1820. Eine breite Eingangstreppe führte durch einen Portikus mit dorischen Säulen in das repräsentative Wohnhaus der Familie von der Decken. Die Gartenseite verfügte über einen mittig gelegenen Wintergarten. Im Inneren gab es eine zentrale Eingangshalle, dahinter sowie links und rechts davon befanden sich Säle.

Melkof war ein altes Lehen des uradeligen mecklenburgischen Geschlechtes von Pentz, die hier seit 1471 bis 1819 saßen. Carl von Pentz verkaufte das Gut an Julius Klaus von der Decken. Nachdem seine Tochter den Kammerherrn von Kanitz ehelichte, blieb es bis zur Enteignung durch die Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz dieser alten adeligen Familie.

Danach wurde im Herrenhaus ein Altenheim (Kreisfeierabendheim) eingerichtet.

2003 erwarb Ute Schönfelder das seit vielen Jahren leerstehende Herrenhaus und begann mit der Restaurierung. Die DDR-Einbauten verschwanden, Vestibül, Gartensaal, Bibliothek und Kaminzimmer sind in den bauzeitlichen Zustand zurückversetzt. Besonders beeindruckend ist das über drei Etagen reichende vertäfelte Vestibül. Hier führt eine imposante geschwungene Treppe aus Eiche in das Obergeschoss. Von der Eingangshalle erreicht man den über zwei Etagen reichenden Wappensaal mit seinen original erhaltenen bleiverglasten Fenstern, die über die gesamte Höhe reichen. Die Fenster zeigen die Allianzwappen der Familien von der Decken und von Kleist und der Familien von Kanitz und von der Decken.

Das Herrenhaus bildet zusammen mit dem mehr als 3 Hektar umfassenden englischen Landschaftspark, der nördlich gelegenen Kirche, dem Verwalterhaus und den noch erhaltenen Wirtschaftsgebäuden ein besonders beeindruckendes Ensemble.

Die heutige Melkofer Kirche entstand ab 1868 als Kapelle mit Gruftanbau der Familie von der Decken im Auftrag der Witwe Anna Hedwig von der Decken nach dem Tode von Julius von der Decken. Die Ausführung erfolgte durch den Schweriner Hofbauraut Hermann Willebrand. Die Architektur des spätklassizistischen Baus lehnte sich an die Architektur des damaligen klassizistischen Herrenhauses an. Im Inneren ist eine Buchholz-Orgel aufgestellt, die allerdings nicht mehr spielbar ist.

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 4, vor.


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