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Damit Ihr Traum kein Albtraum wird

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Schloss oder Gutshaus

Schloss oder Gutshaus

Für alle, die enttäuscht sind, ihr "Schloss" nicht unter den Schlössern zu finden, sondern unter Guts- & Herrenhäusern, haben wir hier die Erklärung.

Schloss oder Gutshaus


Gutshaus Alt Kentzlin

Erstmals urkundlich erwähnt wird "Kencellyn" 1330. Im Mittelalter saß hier in einem "festen Schloss" die Familie von Voß. Nachdem diese im Mannesstamme erloschen war, fiel der Ort an die pommerschen Herzöge.




Unter der schwedischen Herrschaft verpfändete Königin Christina 1663 das Gut an Christoph von Nienkerken. 1717 löste Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, es wieder ein.

Das Gutshaus Alt Kentzlin wurde 1823 - 25 durch den Ökonomierat und Schafzüchter Daniel Friedrich Maaß (1787-1864) erbaut. Das eingeschossige Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach ist in einfacher und für das 19. Jahrhundert typischer Bauweise aufgeführt: Das auf einem Feldsteinsockel errichtete, weitgehend regelmäßige Eichen-Ständerwerk hat eine Stärke von knapp 20 cm und ist mit Klinkern ausgefacht. Befensterte und blinde Gefache wechseln sich dabei ab und ergeben dreizehn Fensterachsen, an denen teilweise noch die Beschläge von Klappläden zu finden sind. Die Deckung des Hauses besteht aus Betondachpfannen, die zwischen 1984 und 1986 aufgebracht wurden und das mit zehn Fledermausgauben besetzte Biberschwanzdach ersetzten.

Der Grundriss zeigt eine typische Anlage mit großer Diele, mittigem Flur in Längsrichtung und einem Gartensaal in Verängerung des Eingangsbereichs. Auf der Vorderseite ist die Raumflucht durch eine Enfilade verbunden. Das Gutshaus Alt-Kentzlin zeigt diese verbreitete Raumstruktur in besonders klarer und nicht veränderter Form. Das Gebäude ist halbseitig mit einem in Teilen möglicherweise älteren, gewölbten Keller versehen.

Das Gutshaus befand sich 1990 in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Inzwischen ist das Dach jedoch wieder dicht, der Schwammbefall eingedämmt und im Sommer 2002 wurde mit der Sanierung des einsturzgefährdeten Kellers und der beschädigten Fachwerkschwellen begonnen.

Die Ausstattung ist seit dem Leerzug 1992 bis zur Winterfestmachung 1999 zum größten Teil verloren gegangen; Türen, Fenster und Beschläge lassen sich nur noch an wenigen Stellen finden und rekonstruieren.

Besonders reizvoll ist der hinter dem Haus liegende Garten mit vier zwischen 200 und 500 Jahre alten Eichen, einer Motte (alter Wehrhügel) und einem Obstgarten mit altem Baumbestand.

Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz und wurde behutsam in Stand gesetzt.

Am Nordufer des Kentzliner Sees existiert eine alte Wendenfeste in Form eines Ringwalls.


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