Gutshaus Helpt
1455 wurde die Familie Bredow mit Helpt belehnt. Der Besitz der Helpts fiel mit dem Aussterben der Linie in herzoglichen Besitz.
Dieser machte daraus ein Gnadenlehen, dessen letzter Nutznießer Hauptmann Jürgen von Mecklenburg war. Der verpfändete 1665 seinen Grund und Boden an Henning von Oertzen. 1694 mussten die Oertzens Helpt auf 20 Jahre verpfänden. 1715 konnte Henning von Oertzen das Gut wieder einlösen. 1753 wurde es an Hauptmann Lucius Arnold von Rhaden verkauft. 1782 kam das Gut an Otto Ulrich von Dewitz. 1865 verkaufte Ulrich Otto (der Dritte) von Dewitz Helpt an Friedrich Adolph Diedrich von Dewitz. Der baute das Gut in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts aus und um. Er ließ 1884 auch das elfachsige Gutshaus mit den roten Klinkern und einem Feldsteinsockel errichten. Sein Sohn, Otto Balthasar von Dewitz, verkaufte 1911 das Gut mit den zwei Vorwerken an Dr. jur. Hans Bodo Freiherr von Bodenhausen. Von ihm erbte sein Sohn Kraft Eberhard das Gut und dann sein Enkel Bodo Eberhard, der auch der letzte Herr auf Helpt war. Im 19. Jahrhundert entdeckte der Gutsbetrieb auch die Ruine der mittelalterlichen Burg von Helpt für die wirtschaftliche Nutzung. Das erhaltene Untergeschoss erhielt ein Ziegelgewölbe, Einfüllschächte, Lüftungsluken und Türöffnungen an beiden Seiten und wurde so bis in die 1950er Jahre zu einem Kartoffelkeller. Als diese Lagerstätte ihren Nutzen verlor, baute man auf dem Burghügel Schuppen und Kleintierställe. Mitte der 1990er Jahre wurden der ursprüngliche Burghügel und der Eiskeller wieder hergestellt. In das Gutshaus sollte eine Kinderwohngruppe eines in Trägerschaft des Internationalen Bundes für Sozialarbeit stehenden Kinderheimes einziehen.