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Gutshaus Hessenburg

Das heutige Hessenburg, Gemeinde Saal, zählt zu den ältesten Siedlungsorten Vorpommerns; Zeugnis seiner frühen Entstehung ist der ungewöhnlich große frühdeutsche Turmhügel aus dem 13. Jahrhundert im Nordosten der Gutsanlage. 2002 wurde im Rahmen der Renaturierung des Ringgrabens durch das Staatliche Amt für Umwelt- und Naturschutz eine steinerne Trogmühle geborgen.




Guter Boden und die bevorzugte Lage hinter dem Bodden legen eine kontinuierliche Besiedlung nahe. Schriftlich beurkundet und auf das Genaueste erfasst wird Schlichtemühl in den Schwedischen Matrikeln von 1692 bis 1698; dort findet sich auch ein geschichtlicher Abriß, der die zeitliche Lücke schließt.

Lorenz Gustv Vollrath Hesse, einer der Vorfahren der Frau Ute Göseke, geb. von Hesse, war Pfandherr des adligen Lehnsgutes von Redebas in Vorpommern. Sein Bruder, Jacob Philipp Johann Hesse, war königlich schwedischer Offizier, die Erhebung in den Reichsadelsstand erfolgte am 3.3.1785 in Wien. Die Familie Hesse erwarb 1786 das Rittergut Schlichtemühl aus der Konkursmasse des Eigentümers von Gentzkow. Das ca. 760 ha große Rittergut befand sich bis 1945 ohne Unterbrechung im Besitz derer von Hesse. Die Familie beantragte beim König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin, das Gut "Schlichtemühl" in "Hessenburg" umzubenennen. Dies wurde am 27.7.1840 durch allerhöchste Kabinettsorder genehmigt; die von Hesse durften fortan die preussische Namensmehrung "von Hesse-Hessenburg tragen, geknüpft an den Besitz des Fideikommiss Hessenburg.

Ihre Toten bestatteten sie seit dem 19. Jahrhundert auf dem Turmhügel, der zu einer ehrwürdigen Friedhofsanlage mit Brücke, Tor, Urnengräbern und Grabplattenwand gestaltet wurde. Alles verwüsteten Soldaten am Ende des 2. Weltkrieges. Um 1935 mussten ca. 150 ha auf Grund eines Regierungsbeschlusses an Neusiedler, die aus Westpreussen in das Reich zurückkehrten, verkauft werden. Frau Göseke, geb. von Hesse, ist die letzte ihres Geschlechtes, sie lebt heute in Hamburg und nimmt regen, aktiven Anteil an der Wiederherstellung ihres Elternhauses. Ihr verdanke ich diese Information.

Dr. Bettina Klein, Hessenburg am 30.05.2008

Aktuelle Entwicklungen, Stand Juni 2015

Im inzwischen weitgehend sanierten Gutshaus ist seit 2012 das Kranich Museum zu Hause. Zahlreiche internationale Künstler stellen hier ihre Ideen und Interpretationen zum Thema »Kranich« aus. In den Räumen findet man aber auch Einblicke in die Historie der ehrwürdigen Gutsanlagen.

Das Gutshaus in Hessenburg ist ideal für Hochzeiten geeignet. Das Standesamt ist im Haus und das Restaurant und Café »Alte Schmiede« nur ein paar Schritte entfernt.

Die 6 Appartements des Kranich Hotels wurden 2015 fertiggestellt. Zwei weitere befinden sich im ehemaligen Kutschenhaus.

Im Sommer 2014 wurde im Park der Spiel- und Lehrpfad für Kinder »Ich werde ein Kranich« eingerichtet: die erste Station in Sichtweite der alten Schmiede ist ein Riesenei aus Holz, zerborsten, weil soeben das Kranichkücken Grus Grus geschlüpft ist. Auf Tafeln erzählt Grus Grus den Kindern wie lange es dazu gebraucht hat und - bei den folgenden Stationen - wie es mir dem Erwachsenwerden weiter geht. Tief hinten im Park können die Kinder auf Baumscheiben die Tanzformen der Kraniche nachtanzen, auf einem naturbelassenen Kletterbaum in luftige Höhen balancieren und schliesslich an einem langen, dicken Seil »fliegen« lernen. Die begleitenden Texte aus der Lebenswelt des Kranichs sind für Kinder gut verständlich geschrieben.

Am 15.10.2014 wurde dem Gutshaus die »Denkmalplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern« verliehen.


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