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Gutshaus Cramon

Cramon und Cramonshagen gehörten im frühen Mittelalter dem gleichnamigen ritterschaftlichem Geschlecht von Cramon, das 1230 erstmals bezeugt und hier bis in das 16. Jahrhundert ansässig war.




Im 19. Jahrhundert findet sich diese Familie auf dem Gut Groß Welzin westlich von Schwerin wieder. Das alte Gut Cramon erfuhr im 17. und 18. Jahrhundert einen häufigen Besitzerwechsel, so finden sich als Eigentümer die Familien von Oertzen, von Pentz, von der Lühe und von Hund. Schließlich folgten die Herren von Drieberg, die den gesamten Besitz arrondierten und bis Ende des 18. Jahrhunderts inne hatten. Ein entsprechender Namensverweis dieser ritterschaftlichen Familie bezieht sich bis heute auf die benachbarten Orte Drieberg und Hof Drieberg. Den Drieberg folgte nach 1781 die gräfliche Familie von Bassewitz, bis das Gut in die Hand der Hamburger Kaufmannsfamilie Böhl gelangte. Johann Friedrich Böhl auf Cramon wurde durch Kaiser Franz von Österreich 1818 in den Adelsstand erhoben, 1862 wurden die von Böhl in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen. Die von Böhl behielten Cramon bis 1939, dann fiel es durch Erbschaft an die Familie von Blücher.

Das Herrenhaus Cramon ist ein bemerkenswerter Bau des sogenannten Hamburger Klassizismus, den Theobald Friedrich von Böhl nach 1844 errichten ließ. Vermutlich besaßen die Böhl ein ähnliches Gebäude an der Hamburger Elbchaussee, bis sie den dänischen Architekten Christian Friedrich Hansen beauftragten, das Cramoner Herrenhaus entsprechend umzubauen. Hansen schuf in Dänemark und Norddeutschland bedeutende Bauwerke. Das Cramoner Herrenhaus besitzt am Eingang einen schönen Säulenportikus, leider wurde die Fassadengliederung zu DDR-Zeiten stark vereinfacht.

Nach 1945 beherbergte das Haus, das unmittelbar am Steilufer des Cramoner Sees liegt, ein Kinderheim.

Nach 1990 stand es lange Zeit leer, gegenwärtig zeichnen sich Sanierungsarbeiten ab. Im Gutspark, der sich am Cramoner See entlangzieht und bis heute auf einen reichen Buchenbestand und einige Exoten verweist, befand sich zu DDR-Zeiten ein bekanntes Ferienlager. Das Areal des Ferienlagers mit vielen Bungalows wurde Mitte der 1990er Jahre eingeebnet und wird seit einigen Jahren für Eigenheime parzelliert. Leider geht damit der Charakter des Gutsparkes verloren.

Cramon liegt inmitten der sogenannten Cramoner Seenplatte, die von der Stepenitz durchflossen wird.

Das Kirchensemble mit Backsteinkirche, Friedhof, Pfarrhaus und Pfarrgarten steht unter Denkmalschutz. Auf dem Friedhof befindet sich die Böhl’sche Grabkapelle sowie ein frei liegendes Soldatengrab des Heinz von Böhl und von Klass.

Nördlich des Ortes führt eine beeindruckende Lindenallee nach Cramonshagen, das wie Nienmark zum Gutskomplex Cramon gehörte.


Besitzer des Gutes vor 1945:

um 1230 bis in das 16. Jahrhundert

von Cramon

-1781

von Drieberg

1782-1784

U. K. A. von Bassewitz

1784-1798

J. A. Schöning

1798-1939

Johann Friedrich Böhl
1875 Theodor Friedrich von Böhl
1939 Karl Friedrich von Böhl

1939

Familie von Blücher

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 2, vor.


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