Sie sind hier: Home > Guts- & Herrenhäuser > Gutshäuser - G > Goldenbow

English Website

English Website

Herrenhaus Goldenbow im Kalender 2023

Herrenhaus Goldenbow im Kalender 2023

Infos und Bestellung hier


Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

Wir stellen im Band 4 auf 156 Seiten 51 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.

Infos & Bestellung hier

Buch Mecklenburg 4


Historische Mühlen

Historische Mühlen

In einigen Orten blieben diese besonderen technischen Denkmale erhalten. Viele davon finden Sie auf der Mühlenseite von Ingo Arlt.

zwillingswindmuehlen.de


Herrenhaus Goldenbow

Es fiel in den vergangenen Jahren schwer, sich den einstigen Glanz des herrschaftlichen Gebäudes vorzustellen, wenn man die Ruine in Goldenbow südlich von Wittenburg sah. Dabei zählt das Herrenhaus in Goldenbow zu den wenigen erhaltenen Herrenhäusern aus dem 17. Jahrhundert in Mecklenburg.




Das Herrenhaus Goldenbow stellen wir in den Kalendern für 2023 vor:

Kleiner Kalender A4, hoch | Großer Kalender A3, quer


Kurt Freiherr von Lützow, in dessen Familie sich der Besitz nachweislich 1389 befand, ließ bis 1696 ein neues Herrenhaus an Stelle eines einfachen Rittersitzes errichten. Der Backsteinbau im Stil der holländischen Renaissance über zwei Etagen und mit sieben Fensterachsen unter einem hohen Walmdach ist schlicht gestaltet und durch Pilaster und große Fensterformate gegliedert.

Im Jahre 1756 ging das verschuldete Gut als Pfand an den Ritter von Schilden, 1797 folgte der Kauf. Die von Schilden ließen 1756 die Eingangshalle mit einer prachtvollen Treppe versehen.

Durch Erbschaft gelangte das Gut 1852 an Jasper von Bülow. Dieser ließ 1862 das Herrenhaus umbauen und mit vier Ziergiebeln versehen. Aus dieser Zeit stammten auch die Fenster im Obergeschoss sowie die Eingangstür.

Nach der Vertreibung und Enteignung der Familie von Bülow 1945 wurde Goldenbow 1951 unter besonderen Schutz gestellt. Im Herrenhaus, in dem Flüchtlinge wohnten, wurden zeitweise ein Konsum-Markt, eine Poststelle sowie ein Kulturraum eingerichtet. Seit den 1980er Jahren stand das Gebäude leer.

Nach 1990 wurde das Herrenhaus von der Treuhandgesellschaft "abgewickelt", als Spekulationsobjekt missbraucht und verfiel zusehends, bis der vorletzte Besitzer schließlich eine Abrissgenehmigung stellte, nachdem er sämtliche Fenster und Türen mit Rahmen demolierte und Löcher in die Wände des Hauses schlug. Er ergriff die Flucht, nachdem das Dach einstürzte. Der letzte Eigentümer erhielt schließlich die Abrissgenehmigung. Als die Bagger bereits anrollten, verhinderte im letzten Augenblick die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Abriss und nahm sich des historisch wertvollen Gebäudes an. Die Ruine wurde gesichert, 2008 an die neuen Eigentümer verkauft und ab 2010 behutsam Stück für Stück wieder aufgebaut.

Seit dem Sommer 2019 können im Herrenhaus und Park Feiern oder Seminare veranstaltet werden. Auf der Rückseite des Hauses befindet sich ein kleiner Park mit einem Teich. In symmetrischer Achse zum Herrenhaus steht ein restaurierter Wasserturm mit Turmuhr.

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 4, vor.


Schlagworte: